Sofia Dieringer und Anne Kohler erzielen bei der Deutschen Meisterschaft gute Ergebnisse / Jugendleiter spricht Lob aus
Von Andrea Maute
Rangendingen. Zu den besten Schützen Deutschlands zu gehören – das ist an sich schon eine tolle Leistung. Erzielt man bei den Deutschen Meisterschaften dann auch noch gute Ergebnisse, wie das bei Sofia Dieringer und Anne Kohler der Fall ist, darf man darauf zu Recht stolz sein.
Stolz – das ist das Wort, das wohl am Treffendsten beschreibt, was beide Seiten empfinden, wenn sie auf die Meisterschaften angesprochen werden.
Auf der einen Seite sind es die jungen Schützinnen, die sich für diesen sportlichen Wettkampf qualifizieren konnten. Auf der anderen Seite ist es der Rangendinger Schützenverein, in dem Sofia Dieringer und Anne Kohler regelmäßig trainieren.
"Mit den Ergebnissen sind wir hochzufrieden", freuen sich Jugendleiter Dietmar Schmid und sein Kollege Ralf Dieringer wenige Tage nach den Deutschen Meisterschafen, die am 5. und 6. September in München stattfanden.
Damit die Mädchen ganz entspannt in den Wettkampf starten konnten, habe man sich bereits am Freitag auf den Weg in die bayerische Metropole gemacht, berichtet Schmid.
Mit den Nachwuchsschützinnen, die in der Jugendklasse an den Start gingen, waren 20 Personen aus Rangendingen nach München gereist. Sofia Dieringer und Anne Kohler hatten also sozusagen ihren eigenen Fan-Club dabei, der ihnen fest die Daumen drückte.
Mentale Unterstützung ist jedoch nur die eine Seite der Medaille. Beim Wettkampf waren die beiden 16-Jährigen ganz auf sich alleine gestellt.
In der Disziplin "KK liegend 50 Meter" musste Anne Kohler insgesamt 60 Schuss auf die Zielscheibe abgeben und erreichte mit 577 Ringen einen guten 26. Platz.
Knieend, stehend und liegend wurde geschossen
Ebenfalls ein gutes Ergebnis konnte Sofia Dieringer erzielen, die in der Disziplin "Luftgewehr stehend", 40 Schuss, mit 384 Ringen 45. wurde.
Auch für den besonders anspruchsvollen Luftgewehr-Dreistellungskampf, in dem knieend, stehend und liegend jeweils 20 Schuss abgegeben werden mussten, hatten sich die beiden qualifiziert. Sofia konnte am Ende mit 583 Ringen Platz 28 erzielen, Anne mit 569 Ringen Platz 80.
Für die Mädchen aus Rangendingen war die diesjährige Meisterschaftsteilnahme indes nicht die erste. Sofia Dieringer gehörte bereits zum dritten Mal zu Deutschlands besten Schützen und auch Anne Kohlers Premiere fand schon im vergangenen Jahr statt. Was aufhorchen lässt: Die beiden qualifizierten sich zum dritten, beziehungsweise zum zweiten Mal in Folge; eine Leistung, die, wie Ralf Dieringer betont, besonders außergewöhnlich ist.
Wie man es schafft, bereits in jungen Jahren so weit oben mitzuschießen? Das lasse sich nicht an einem Faktor festmachen, wissen die Trainer. Vielmehr sei es eine Mischung aus Talent, Übung und nicht zuletzt auch der nötigen Disziplin.
All das trifft auf Anne Kohler, die im Jahre 2008 mit dem Schießsport begann, und Sofia Dieringer, die seit 2010 schießt, zu. Sie haben das Talent, sind jedoch auch regelmäßig im Schießstand anzutreffen, wo sie fleißig für ihren Erfolg trainieren.
Die Jugendleiter hoffen jedenfalls, dass das Beispiel der Jungschützinnen Schule macht und noch mehr Kinder und Jugendliche Gefallen an dieser Sportart finden.
