232 Menschen sind 2015 nach Rangendingen gezogen, 199 haben den Ort verlassen. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Demografie: Stabile Einwohnerzahl, kleiner Geburtenüberschuss und positive Wanderungsbilanz

Von Roland Beiter

Die familienfreundliche Politik in Rangendingen trägt Früchte. Der im Amtsblatt veröffentlichte statistische Jahresrückblick der Gemeinde lässt sich durchaus positiv interpretieren.

Rangendingen. Auf der Vorderseite des Gemeindeboten, wo normalerweise Fotos von Vereinsveranstaltungen oder der reizvollen Landschaft um Rangendingen platziert sind, macht in der aktuellen Ausgabe ein blau-rotes Streifengebilde auf die Altersstrukturen der Einwohner in Rangendingen auf sich aufmerksam.

Dort ist zu sehen: der dicke Bauch der mittleren Alter ist zwar auch in Rangendingen ausgeprägt, jedoch ruht dieser nicht – wie sonst so oft – auf einem dünnen Fundament, sondern auf zwei stabilen Beinen, die eine fast konstante Zahl an Einwohnern bis 40 Jahren anzeigen. Dies wird auch daran deutlich, dass Rangendingen als letzte Gemeinde im Zollernalbkreis erst vor wenigen Jahren mit ihrem Altersdurchschnitt über die 40er-Marke gerutscht ist.

Besonders positiv fallen die absoluten Einwohnerzahlen ins Auge, die sich dem Trend zu fallenden Einwohnerzahlen widersetzen. Die Zahl der Einwohner in der Starzelgemeinde ist gegenüber dem Vorjahr um 34 Personen gestiegen. Und ganz erstaunlich kann Rangendingen dabei sogar mit einem, wenn auch nur kleinen Geburtenüberschuss punkten. 45 Neugeborenen in der Gemeinde stehen 44 Sterbefälle gegenüber. Der weit größere Teil des Hinzugewinns allerdings ist auf eine positive Wanderungsbilanz von 33 Personen zurückzuführen. 199 Personen verließen den Ort, 232 zogen neu in die Gemeinde.

Damit hatte Rangendingen zum Jahresanfang 5206 Einwohner. Vergleiche man diese Zahl unter Berücksichtigung der bereinigten Karteifehler aus der Volkszählung mit denen aus den Vorjahren, zähle Rangendingen damit seine höchste Einwohnerzahl überhaupt, kommentiert Bürgermeister Johann Widmaier die Statistik. Bei der Volkszählung waren, wie er betont, rund 150 sogenannte "Karteileichen" aus der Statistik herausgefallen, die die früheren Zahlen nach oben verfälscht hätten.

Die stabilen Einwohnerzahlen Rangendingens seit der Schließung des Abbot-Werks im Hitzenried, als die Zahlen kurzfristig eingebrochen waren, wertet Widmaier als "sehr erfreulich" für den Ort. Außerdem freut er sich, dass die Zahlen Rangendingens Ruf als familienfreundliche Kommune unterstrichen.