Die Handwerker geben sich auf den Baustellen im Rangendinger Baugebiet Gasse die Klinken in die Hand. Doch wie lange wird es dieses Bild noch geben? Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeister Johann Widmaier schlägt auf dem Ortsrundgang des Gemeinderats Alarm

Von Roland Beiter

Rangendingen. Gehen in Rangendingen bald die Bauplätze aus? Mittel- und langfristig könnte es zumindest eng werden, sagte Bürgermeister Johann Widmaier am Freitag beim Ortsrundgang des Gemeinderates.

Im Neubaugebiet Winterrain/Gasse ging es eigentlich nur um den Ausbau einer kleinen Fußwegverbindung hinauf zur Kreuzstraße. Da der Weg über einen Retentionsgraben führt, der die Grundstücke oberirdisch in den Sendelgraben entwässert, kann der Weg in diesem Abschnitt nur mit einer wassergebundenen Decke versehen werden.

Schon jetzt in der Bauphase werde der Weg viel benutzt, sagte Bürgermeister Widmaier. Deshalb rechne er damit, dass die Verbindung nach der Fertigstellung eine gern genutzte Abkürzung zur Schule und zum Kindergarten werde.

Der Weg könnte im Rahmen des Endausbaus der Straßen in der Gasse ausgebaut werden. Dies sieht der Gemeinderat für das kommende Haushaltsjahr vor.

In dem erst Anfang des Jahres erschlossenen Baugebiet Winterrain/Gasse herrscht derzeit eine rege Bautätigkeit. Die Bauplätze seien bereits alle vergeben, sagte Widmaier. Als ausgewiesenes Baugebiet im Flächennutzungsplan stehe dann laut Widmaier für Rangendingen nur noch das bisher im Plan befindliche Gebiet Au mit rund 50 Plätzen zur Verfügung.

"Dann ist für 20 Jahre Sense", meinte Widmaier. Weil Rangendingen nicht als ausgewiesener Siedlungsschwerpunkt eingestuft sei, dürfte es langfristig auch kaum neue Baugebiete außerhalb des derzeit gültigen Flächennutzungsplans mehr geben, führte der Bürgermeister aus. Auch der Nachweis eines dringenden Bedarfs dürfte angesichts der erwarteten Bevölkerungsentwicklung schwer werden.

Außerdem würden in eine Bedarfsberechnung die zur Verfügung stehenden Bauplätze in der Gesamtgemeinde herangezogen, berichtete Widmaier weiter.

In Höfendorf gibt es aktuell noch elf Plätze, in Bietenhausen sind es 15. Zusätzlich liege zukünftig der Schwerpunkt in der innerörtlichen Nachverdichtung von Wohnraum. Im Ort gebe es ausreichend Potential an freiem Bauland und Wohnraum, das sich für den Bedarf an neuen Plätzen auf der grünen Wiese ebenfalls negative auswirke, zeigte sich Widmaier überzeugt.