Höfendorf wappnet sich vor einer erneuten Schnakenplage / Betroffen ist Gebiet um den Spielplatz

Von Roland Beiter

Rangendingen-Höfendorf. Ein Jahr hatten die Höfendorfer Ruhe. Doch seit einigen Wochen nehmen wieder die Beschwerden über Schnaken zu, die vor allem in den Straßen um den Spiel- und Freizeitpark in der Rangendinger Straße eine echte Plage sind.

An lauen Sommerabenden auf der Terrasse oder im Garten sitzen – für viele ist das mit das Schönste im Sommer. Natürlich auch in Höfendorf, doch leider gilt das nicht für alle Straßen im Ort.

In Teilen der Kesslerstraße, des Kapellenwegs und auch der Rangendinger Straße wird diese Freude durch eine zunehmende Schnakenplage empfindlich gestört, weiß Ortsvorsteher Gerd Beiter: "Vor zwei Jahren konnten die Anwohner abends kaum noch draußen sitzen", erinnert er sich. Die Gemeinde war damals aktiv geworden und verteilte kostenlos eine "Art biologischen Impfstoff" mit dem Namen Culinex, der von den Anwohnern in den Brutgewässern der Schnaken in Zisternen, Regentonnen, Gartenteichen und ehemaligen Jauchegruben ausgebracht wurde – "mit nachgewiesenem Erfolg", sagt Gerd Beiter.

Die Plagegeister wurden weniger, was bis gegen Ende des vergangenen Sommers anhielt. Erst da hatte es wieder erste Beschwerden gegeben, erinnert sich Beiter. Doch nun scheint es, dass sich die Schnakenpopulationen wieder erholt haben. "Seit einigen Wochen bekomme ich wieder Anrufe wegen des Problems", sagt Beiter. Betroffen sei anscheinend wieder das Gebiet im Halbkreis um den Spielplatz. Nach dem guten Erfolg des letzten Culinex-Einsatzes hofft der Ortsvorsteher nun, dass die Anwohner das Mittel auch dieses Mal wieder einsetzen. "Es scheint doch so, dass Culinex über ein Jahr lang gut gewirkt hat", ist er überzeugt.

Tabletten sind kostenlos erhältlich

Gerhild Drücker-Gotsche aus der Kesslerstraße hat in diesem Jahr zwar bisher noch keine Mühe mit den Schnaken, aber sie holte sich am Mittwoch bei der Sprechstunde des Ortsvorstehers prophylaktisch ein paar Tabletten ab. Sie hat mehrere Teiche im Garten und bringt die Mikroorganismen schon mal vorbeugend aus. "Man sollte es auch für die betroffenen Anwohner machen, wenn das Mittel schon kostenlos von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wird", meint sie. Auch Hannelore Rothbauer hat bisher noch keine größeren Probleme mit den Plagegeistern. Sie wohnt zwar in der Hauptstraße, doch ihr Garten hinter dem Haus geht in Richtung Spielplatz. "Vor zwei Jahre war es schon schlimm", erzählt sie. Und nachdem das Mittel ausgebracht worden war, sei es merklich besser geworden.