In Höfendorf gibt es vor allem zwei Schnakenarten. Die Culex pipiens (links) und die Anopheles plumbeus (rechts). Die Beseitigung ihrer Brutstätten ist notwendig, damit die Einwohner im kommenden Jahr nicht wieder belästigt werden. Ziel ist, die alten Jauchegruben zu schließen. Foto: Tartes, Schaffner Foto: Schwarzwälder-Bote

Stechmücken: Höfendorfer Ortschaftsrat fordert: Jauchegruben müssen endlich zugeschüttet werden

Die Bekämpfung der Stechmücken in Höfendorf war auch im zweiten Anlauf wieder erfolgreich. Doch der Erfolg des Sommers könnte von kurzer Dauer sein.

Von Roland Beiter

Rangendingen-Höfendorf. Kontrollen, eine weitere Bekämfpung der Brutnester und vor allem die Beseitigung der Brutstätten sei für einen sicheren Schutz der Anwohner unerlässlich, steht im Untersuchungsbericht des Umweltbüros Weber und Deschle. Dies berichtete Ortsvorsteher Gerd Beiter in der Sitzung des Ortschaftsrates.

Denn, so heißt es in dem Schreiben, die Mückenplage könnte sich im Frühjahr wieder schnell ausbreiten, wenn die befallenen ehemaligen oder teilgenutzten Jauchegruben und Regensammelbehälter nicht saniert – das bedeutet in den meisten Fällen zugeschüttet – würden. Diese Maßnahme war bereits bei der Plage vor zwei Jahren vorgeschlagen worden, doch keine der Stätten wurde seither saniert.

In Höfendorf sind vor allem zwei Schnaken-Arten unterwegs: Culex pipiens, die Kleine Hausmücke, und Anopheles plumbeus, ein zu den Malariamücken zählender Plagegeist, deren Übertragung dieser Krankheit in unseren Breiten allerdings unbedeutend sei. Beide Arten fanden die Biologen in sieben größeren Brutstätten, überwiegend in alten Jauchegruben. Diese wurden auch behandelt.

Dass eine Bekämpfung mit dem biologischen und ungiftigen Impfstoff Culinex rasch wirkt, hatten die Biologen ebenfalls festgestellt. Eine Grube, die kurz zuvor mit den Tabletten geimpft worden war, wies danach keinen Befall mehr auf. Es sei deshalb wichtig, die Anwohner im kommenden Jahr erneut für das Problem zu sensibilisieren, so die Biologen.

Da auch Regentonnen und Sammelbehälter mit kleineren Populationen befallen waren, raten die Mückenbekämpfer zu folgenden Maßnahmen: Regentonnen dicht abdecken, nicht benutzte und unnötige Behälter ausleeren und entfernen und Behälter ohne dichten Deckel zweiwöchentlich mit Culinex behandeln. Als unbedeutend für Brutstätten wurden die oft fälschlicherweise für die Plage verantwortlich gemachten Gartenteiche, Zisternen, Drainagegräben, Flachdächer, Gullys und Feuchtwiesen eingestuft. "Mit diesen Vorurteilen müssen wir endlich aufräumen", forderte Gerd Beiter. Wichtig sei, die Besitzer von Jauchegruben dazu zu veranlassen, diese Löcher endlich zu schließen.