Noch muss Pfarrer Frank Steiner im umgebauten Pfarrhaus "Im Tal" die Beine hoch über die Maschinen der Handwerker heben. Doch spätestens am kommenden Sonntag, 8. Februar, wird bei der Schlüsselübergabe an die evangelische Kirchengemeinde alles picobello aufgeräumt sein. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Neues Pfarrhaus "Im Tal" ist fast fertig / Positives Signal der Landeskirche für den Standort Rangendingen

Von Roland Beiter

Rangendingen. In der evangelischen Kirchengemeinde Rangendingen wird ein neues Kapitel aufgeschlagen: Am Sonntag, 8. Februar, überreicht Architektin Barbara Kück im Rahmen eines Stehempfangs nach dem Gottesdienst den Schlüssel des renovierten Pfarrhauses an die Kirchengemeinde.

Die Familie von Pfarrer Frank Stein von der evangelischen Kirche in Rangendingen wird in diesem Jahr einen eigenen "Fasnets-Umzug" haben. "Am Rosenmontag und Fasnetsdienstag ist unser Umzug geplant", sagt der Pfarrer. Seine Familie freue sich sehr auf das neue Zuhause und finde das Haus und die Umgebung "sehr schön", freut er sich.

Bisher wohnten die Steiners in einer angemieteten Doppelhaushälfte im Baugebiet "Winterrain". Frank Steiner betont: "Wir sind sehr gern hier in Rangendingen." Gut vier Jahre hat es nun gedauert, dass nach einer überraschenden Erbschaft des ehemaligen Wohnhauses von Eberhard Ederle an die Rangendinger Kirchengemeinde das eigene Pfarrhaus Wirklichkeit werden konnte. Dass dort "Im Tal" eine feste Bleibe für die Pfarrersfamilie entstehen könnte, war für den Kirchenrat schnell klar. Dass es aber dann doch noch dauerte, sei letztlich an der Umstrukturierung des Pfarrplanes für Hechingen gelegen. Erst als abzusehen war, dass die Pfarrstelle in Rangendingen gemeinsam mit dem Bezirk Hechingen Nord erhalten bleibe, konnte das Startsignal gegeben werden, erinnert sich Pfarrer Frank Steiner. Im Winter 2012/2013 sei dann mit den ersten Planungen begonnen worden. Seither hat sich auf der Baustelle "Im Tal" viel getan, ist das aus den 1960er-Jahren stammende Haus kaum noch wiederzuerkennen.

Die gesamte Gebäudehülle wurde nach neuesten energetischen Gesichtspunkten saniert. Sogar eine Photovoltaik-Anlage wurde aufs Dach gepackt, die von der Kirchengemeinde selbst finanziert wurde. Auch im Gebäudeinneren hat sich einiges am Zuschnitt der einzelnen Räume verändert und bietet der vierköpfigen Pfarrersfamilie ausreichend Platz. Im Untergeschoss wurde neben den Kellerräumen auch Platz für ein freundliches Pfarrbüro mit Arbeitszimmern für den Pfarrer und die Pfarrsekretärin geschaffen.

Zugang ist barrierefrei

Der Zugang ist barrierefrei und mit dem behindertengerechten WC deshalb auch für Rollstuhlfahrer gut zu erreichen. Allerdings werde das Pfarrbüro noch bis auf weiteres im Gemeindehaus im Ortszentrum untergebracht bleiben. Eigentümerin des neuen Pfarrhauses sei die Kirchengemeinde, sagt Pfarrer Steiner. 70 000 Euro steuert sie zur Finanzierung des rund 290 000 Euro teuren Umbaus bei. Der Rest wird von der Evangelischen Landeskirche getragen, ein Zuschuss komme außerdem vom Kirchenbezirk Balingen, rechnet Pfarrer Steiner vor. Und noch etwas ist dem Pfarrer ganz wichtig: Dass Rangendingen vom Oberkirchenrat das Okay zum Umbau des Hauses bekommen habe, sehe er auch als eindeutiges Zeichen der Landeskirche, auf längere Zeit an der Pfarrstelle im Ort festhalten zu wollen.