Katholiken und Protestanten feiern mit mehreren Gottesdiensten

Von Roland Beiter

Rangendingen. "Es ist euch geboren zu Bethlehems Toren in niedriger Hütte der Heiland der Welt." Der Vers des Rangendinger Weihnachtslieds begleitete die Rangendinger Gottesdienste an den Weihnachtstagen.

Am ersten Weihnachtsfeiertag hob Pfarrer Norbert Dilger hervor, dass die weihnachtliche Botschaft zeitlos ist: "Heute ist euch der Retter, der Messias, geboren." Dilger zelebrierte die Christmette am frühen Donnerstagmorgen und das feierliche Hochamt. In seiner Ansprache war Dilger anzumerken, wie glücklich er war, dass er die Eucharistiefeier beim "Engelamt" nach seinem einmaligen Aussetzer wegen seines Unfalls im vergangenen Jahr nun wieder selbst halten konnte. Viele Gläubige aus umliegenden Gemeinden waren dazu in die Rangendinger Pfarrkirche gekommen.

Gott durchbricht himmlische Sphäre

An Heiligabend hatten in Rangendingen Katholiken und evangelische Christen das Fest mit Krippenspielen gefeiert. Die Eucharistiefeiern an Weihnachten wurden von den Kirchenchören und feierlichem Orgelspiel begleitet.

Mit seiner Menschwerdung habe Gott die "Grenzen zwischen Gott und den Menschen" überwunden, predigte Dilger im Engelamt. Sichtbar sei dies in vielen Beispielen geworden. Gott durchbreche in der Weihnachtsbotschaft die himmlische Sphäre, der Mensch das rein Menschliche, um sich vollkommen nah sein zu können.

Stehe in der Heiligen Nacht das Lukasevangelium mit der Weihnachtsgeschichte im Zentrum der Botschaft, so sei diese im Johannesevangelium im Hochamt des ersten Weihnachtsfeiertages eine ganz andere, predigte Dilger im Weihnachtshochamt. "Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er die Macht, Kinder Gottes zu werden", heiße es dort. "Seit Bethlehem sind wir reich beschenkt mit göttlicher Würde und Autorität", Kinder Gottes zu sein, stellte Dilger fest.