Pfarrer Norbert Dilger tritt früher als geplant – am 15. September – seinen Ruhestand an. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Rangendinger Geistlicher stimmt Vorschlag aus Freiburg zu / Zeitplan für Fusion nicht berührt

Von Roland Beiter

Rangendingen. Ursprünglich wollte Rangendingens Pfarrer Norbert Dilger erst am Ende des Jahres in Ruhestand gehen. Jetzt hat ihm die Kirchenführung in Freiburg vorgeschlagen, seinen Dienst schon früher zu quittieren. Und Dilger hat zugestimmt.

Es gehe ihm ganz gut, erzählt der Geistliche. Kleinere Strecken gehe er bereits ohne seine Krücken. Er habe auch schon Krankenbesuche gemacht und sei in seiner Unterkunft bei Adolf und Christa Beiter seelsorgerisch tätig. Doch auch wenn er sich schon ganz gut bewegen könne, sei er doch noch etwas unsicher auf den Beinen. Der Heilungsprozess sei noch nicht so weit vorangeschritten, dass er jetzt schon seinen Kirchendienst wieder voll aufnehmen könnte. Und so war es für ihn in dieser Situation auch keine Frage, dass er den Vorschlag aus Freiburg annimmt, bereits zum 15. September in den Ruhestand zu gehen.

Allerdings habe sein Ausscheiden keinerlei Auswirkungen auf den geplanten Zeitplan bei der Zusammenlegung der beiden Seelsorgeeinheiten, sagt Dilger. Dass der bisherige Administrator der Rangendinger Seelsorgeeinheit, Pater Artur Schreiner, zusätzlich zur Leitung der Seelsorgeeinheit Bisingen von Mitte September an auch Chef in Rangendingen werde, sei keine vorgezogene Fusion. Rangendingen bleibe bis zum Ende des Jahres selbstständig, betont Dilger.

Auch an der bisherigen Terminplanung in Rangendingen werde festgehalten. Am 19. Oktober, beim St.-Gallusfest, werde sein 40. Priesterjubiläum nach- und mitgefeiert – und nun halt eben auch sein Abschied. Der eigentlich gar kein richtiger Abschied ist. Wie bekannt, bleibt Norbert Dilger auch in seinem Ruhestand in Rangendingen. Als "Subsidiar" dürfe er dann als Pfarrer im Ruhestand nach seinen persönlichen Möglichkeiten und in Absprache mit der Seelsorgeleitung Gottesdienste halten und seelsorgerisch wirken. Deswegen dürfe er auch weiter im Pfarrhaus in der Schillerstraße wohnen.

Das Gebäude wird derzeit behindertengerecht umgebaut. Er sei froh, dass er nach seinem Sturz wieder auf die Beine gekommen sei und in absehbarer Zukunft auch wieder selbstständig im Pfarrhaus wohnen könne, so Dilger.

Auch wenn es noch einige Tage bis zum 15. September dauert, ein klein wenig hat der Abschied für den Pfarrer schon begonnen. Von der Schule ist Dilger bereits verabschiedet worden. Am Donnerstagabend gesellte er sich gegen Ende noch einmal zur Sitzung des Pfarrgemeinderats – zur letzten während seiner offiziellen Dienstzeit in Rangendingen.