Die Ortsdurchfahrt der L 410 in der Haigerlocher Straße bleibt ein Aufregerthema in der Bevölkerung. Foto: Beiter

Gemeinde gibt Lärmaktionsplan in Auftrag. Anwohnerinnen machen Verbesserungsvorschläge.

Rangendingen - Die Ortsdurchfahrt der L 410 in der Haigerlocher Straße bleibt Dauerthema im Gemeinderat – und Aufregerthema in der Bevölkerung. Bürgermeister Johann Widmaier stellte dem Gemeinderat die Ergebnisse aus dem Gespräch mit dem Regierungspräsidium vor.

Wie sehr die Ortsdurchfahrt der Haigerlocher Straße, auf der durchschnittlich 9000 Autos pro Tag verkehren, an den Nerven der Anwohner zehrt, spürte der Gemeinderat am Montag zum wiederholten Mal. Insgesamt vier Anwohnerinnen meldeten sich in der Fragestunde zu Wort und durften sogar ihre Vorschläge zur Verbesserung der Situation vortragen.

Eine Verbreiterung der Gehwege auf Kosten einer engeren Fahrbahnbreite lehnten sie ab. Auch Bürgermeister Johann Widmaier stimmte zu, dass, wenn in diesem Fall Autos am Fahrbahnrand geparkt sind, der Verkehr zum Stehen komme und dies entsprechende Auswirkungen auf Lärm und Abgasbelastungen habe. Die Frauen forderten vielmehr, dass die Gemeinde umgehend Hindernisse beseitige, die die Gehwege unnötig verschmälern. Als Ortspolizeibehörde könne die Gemeinde darauf tatsächlich Einfluss nehmen, wurde ihnen zugesagt.

Gegen den Willen der Anwohner werde es auch sicher keine Veränderungen an den Gehwegen oder der Fahrbahn geben, stellte der Bürgermeister übereinstimmend mit einigen Gemeinderatsmitgliedern fest. Allerdings wies Widmaier erneut darauf hin, dass die Gemeinde für bauliche Veränderungen an der L 410 nur Wünsche vorbringen könne. Entscheidungen treffe das Regierungspräsidium. Dann, so forderten die Frauen, "müssen diese Herren mal herkommen und sich den Verkehr nur eine Stunde lang in der Hauptverkehrszeit anschauen".

Gemeinde will Gutachten haben

Die Gemeinde wird nun einen Lärmminderungs- und Lärmaktionsplan in Auftrag geben. Würde sich in diesem Gutachten herausstellen, dass die Lärmbelastung in der Haigerlocher Straße zu hoch ist, könnte sogar eine weitere Forderung der Anwohner möglich werden: die Einrichtung einer 30er- oder 40er-Zone. Im Bereich der Ortsdurchfahrt von der Hirrlinger Straße bis zur Starzelstraße könnten in diesem Fall sogar bauliche Lärmschutzmaßnahmen gefordert werden, die dann das Land bezahlen müsste.

Im Gegensatz zur Haigerlocher Straße, wo die Grundstücke von der L 410 aus angefahren werden, wären an diesem Abschnitt der Ortsdurchfahrt solche baulichen Maßnahmen räumlich sogar möglich, sagte Widmaier. Er sagte den Anwohnern weiter zu, dass die Thematik der Verkehrsberuhigung entlang der Ortsdurchfahrt in einer Bürgerversammlung dargestellt werden könnte.