Zum neuen "Computerkurs für Einsteiger" von Lothar Pankler kamen bisher nur drei Kursteilnehmer. Ein Einstieg ist allerdings auch beim nächsten Termin am Dienstag, 21. März, noch möglich. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Rangendinger gibt Computerkurse für Einsteiger / Die Teilnehmer sind meist über 50 Jahre

Computer und Smartphones – wer kennt sich wirklich aus mit den Dingern? Abhilfe kann ein Computerkurs bei Lothar Pankler schaffen, die er im Mehrgenerationenhaus in Rangendingen anbietet.

Rangendingen. Am Kursabend am Dienstag sind es nur drei wissbegierige Senioren, die sich die Computerwelt erklären lassen wollen. "Die Zahl der Schüler variiert ", sagt der EDV-Lehrer. Der gelernte Datenverarbeitungskaufmann acht schon Schulungen im Computerraum der Schule angeboten.

"Beim ersten Mal standen 35 Personen vor der Tür", erinnert er sich. "Da musste ich den Kurs aufteilen". Im Schnitt seien es zwischen fünf und elf Personen.

Als in den Beruf startete, wurde in der EDV noch mit Lochkarten gearbeitet. Pankler eignete sich in fast 45 Berufsjahren enormes Fachwissen an. 2013 entschloss er sich, im Rahmen des Rangendinger Mehrgenerationenhauses Computerkurse anzubieten. Vom einfachen Basiswissen bis zur fortgeschrittenen Nutzung eines Computers, Laptops oder Tablets.

Zu "Computerkurs für Einsteiger" kamen nun drei Nutzer, die sich wirklich als Neulinger verstehen. "Die meisten, die in meine Kurse kommen, gehören der Generation Ü50 an", erzählt Pankler. Viele von ihnen – wie Wilfried Schuster – haben das halbe Leben mit Computern gearbeitet, und trotzdem blieb ihr Wissen im Umgang mit den Programmen oder den Sozialen Medien unvollständig.

"Ich möchte auch ein wenig mitschwätzen können", erklärt der 65-Jährige und zeigt auf sein altes Klapphandy, das er gerne durch ein Smartphone ersetzen würde. Und: Er möchte beim Surfen im Internet keine unliebsamen Überraschungen erleben. "Auf einmal hab ich etwas bestellt und will das gar nicht."

Ingrid Hallmayer möchte sich trotz ihrer 75 Jahre nicht in ein "Schneckenhaus" verkriechen. "Oma, mach‘ was!" haben sie ihre Kinder aufgefordert. Und so meldete sie sich bei Lothar Pankler an. "Sonst kommt man sich doch vor wie auf dem Abstellgleis."

Ähnlich geht es Maria Schmid. Sie ist schon 81 und hat zu Weihnachten ein Smartphone von ihren Kindern geschenkt bekommen. "Ich möchte damit auch ins Internet und meinen Kindern schreiben", nennt sie dem EDV-Lehrer ihre Wünsche. Der ist es gewöhnt, dass seiner Schüler Extrawünsche haben. "Ich versuche den Unterricht so individuell wie möglich und auf die Bedürfnisse der Teilnehmer abzustimmen", sagt er. Der Tremd geje auch bei Senioren weg vom klassischen PC und hin zum Tablet oder Smartphone. "Seit es Smartphones und Tablets gibt, bleibt der Laptop häufiger liegen. Schließlich kommt man damit auch ins Netz".