Höfendorfer Schützen blicken auf das schwierigste Jahr ihrer Geschichte zurück / Fünfer-Team soll Verein künftig führen

Von Andrea Maute

Rangendingen-Höfendorf. Sportlich läuft es bei den Höfendorfer Schützen rund, die Jugend mischt ganz vorne mit. Doch der Brand des Schützenhauses und seine Folgen, das war das prägende Thema der jüngsten Hauptversammlung.

Da die Schützenhausgaststätte infolge dieses Ereignisses nicht nutzbar war, habe der Verein lediglich das Königsschießen im Freien auf der KK-Bahn und die Kirbe im Bürgerhaus veranstaltet, berichtete der Vorsitzende Gerd Beiter. Beide Veranstaltungen seien aber gut besucht gewesen, betonte er. Alles in allem sei das vergangene Jahr ein schwieriges gewesen. "Ohne Schützenhaus standen wir vor den Trümmern unseres Vereins. Der Schießbetrieb musste bei anderen Vereinen organisiert werden", erklärte der Vorsitzende, der sich in diesem Zusammenhang beim Schützenverein Haigerloch-Stetten bedankte, der die Höfendorfer Kollegen mustergültig unterstütze. S

chriftführer Ronald Höllich erinnerte unter anderem an das Königsschießen, das Siegfried Grupp für sich entschied, sowie an die Arbeitseinsätze auf dem Schützengelände. Wie Schießleiter Frank Beilard berichtete, konnte der Schießbetrieb trotz fehlendem Schützenhaus weitgehend aufrecht erhalten werden.

Die Höfendorfer Schützen hätten 2014 eine sehr erfolgreiche Runde absolviert. Mit guten fünften Plätzen schafften sowohl die erste Mannschaft in der Luftgewehr-Runde der Bezirksliga A als auch die zweite Mannschaft in der Bezirksliga B den Klassenerhalt. Die Kleinkaliberschützen wurden, ebenso wie die von Harald Bisplinghoff geleiteten Bogenschützen sogar Vizemeister.

Mit Stolz kann der Verein auf die vorzüglichen Ergebnisse seiner Jugend blicken. Die Meisterschaft in der Jugendrunde, zwei kreisbeste Jungschützen, die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft – die Liste der Erfolge, die Jugendleiter Andreas Beiter vermeldete, ist lang. Kassiererin Martina Katz legte einen positiven Kassenbericht vor, Prüfer Ludwig Lohmüller bescheinigte ihr eine tadellose Arbeit.

Wie Oberschützenmeister Gerd Beiter bereits im Vorfeld angekündigt hatte, beabsichtigt er aufgrund seiner Wahl zum Ortsvorsteher und beruflichen Belastungen das Amt des Vorsitzenden nach elf Jahren niederzulegen. Da kein Nachfolger gefunden werden konnte, wurde ein Modell vorgestellt, das fünf gleichberechtigte Vorstände für die Bereiche Wirtschaft, Finanzen, Verwaltung, Sport und Jugend vorsieht. Über dieses soll nun in einer außerordentlichen Hauptversammlung beraten werden.

Ein wichtiges Thema, das den Verein noch lange beschäftigen wird, ist das Schützenhaus. "Dass dieses wieder aufgebaut werden soll, darüber sind wir uns einig", so Beiter. Ein erster Planungsvorschlag wurde in der Sitzung am Samstag präsentiert. Der Neuwert bei Wiederaufbau beträgt 507 000 Euro. Dieser Wert würde von der Versicherung übernommen. Benefizveranstaltungen könnten zusätzlich zum Gelingen des Projekts beitragen. Bereits fest eingeplant sind das Königsschießen am 11. Juli sowie die Kirbe am 11. Oktober im Bürgerhaus.

Für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt wurden Eileen Müller und Joachim Ritzal, für 20 Jahre Dieter Schweizer und Bianca Zeug. Eine Auszeichnung für 40 Jahre erhielten Robert Beiter, Herwig Häckl und Egidius Wild, für 50 Jahre Hermann Beiter, Erwin Fahrner und Helmut Kurz.