Für Kinder ist der Sandspielbereich am Rangendinger Badesee ein Paradies. Fotos: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Gluthitze lockt zahlreiche Besucher an den Rangendinger Stausee / Ausgezeichnete Wasserqualität

Von Roland Beiter

Rangendingen. Bei Temperaturen wie derzeit hilft nur eines: Eine Spritztour an den Rangendinger Stausee, der in der Gluthitze des Hochs "Annelie" bei einem Hechtsprung ins Wasser Abkühlung verspricht.

Die Sommerhitze hat Deutschland seit einigen Tagen fest im Griff – und die Wetterfrösche versprechen auch weiter Temperaturen, die fast bis an die 40 Grad heranreichen können. "Das hier ist doch der einzige Ort, an dem man es gerade aushalten kann", so dazu der Kommentar von Raymond und Siggi aus Hechingen. Sie unterbrechen ihr Badminton-Spiel gerne für ein schnelles Foto für den Schwarzwälder Bote. "Wir sind jeden Sommer hier", sagt Siggi. Im Schwimmbad ist es ihnen zu langweilig, hier am Rangendinger Badesee im Tal finden sie es klasse. "Und alles ist super gepflegt", schätzen sie die aufgeräumte Atmosphäre auf der Liegewiese rund um den See.

Das Wasser des Sees ist nach den starken Regenfällen im Juni zwar nicht ganz klar und beim Schwimmen streifen den Badenden an manchen Stellen auch Unterwasserpflanzen an den Beinen. Aus hygienischer Sicht allerdings gibt es nichts zu kritisieren. Die mikrobiologischen Untersuchungen des Gesundheitsamtes ergaben erneut keinerlei Beanstandungen. Dem See wurde eine ausgezeichnete Gewässerqualität bescheinigt.

Zeit für einen Ausflug mit den Kindern muss drin sein

Kathi Parisi, Elvira Leins und Sybille Dieringer gönnen sich mit ihren Kindern etwas Zeit für einen Ausflug an den Badesee. "Eine Stunde für die Kinder – bei 34 Grad muss das drin sein", sagen sie. Und schließlich müsse man den Sommern nutzen, wenn er schon mal da sei.

Frank Stelzenmüller liegt auf der Liegewiese und liest ein Magazin. Ja, er habe sich den Nachmittag frei genommen – extra für den Stausee. An den anderen Tagen der Hitzewelle sei dies wegen der Arbeit nicht möglich, sagt er. Auch seine Frau Lina ist mit dabei. Sie unterhält sich mit Annette Kurz. Beide bedauern, dass seit diesem Jahr das Eiswägele nicht mehr vorbeikommt. "Das vermissen hier sicher viele", vermuten sie – und hoffen, dass es vielleicht bald Ersatz gibt. Nicht vermisst werden dagegen die Lebensretter der DLRG. Sie haben mit Beginn der Badesaison auch ihre Wachdienste am Stausee aufgenommen. Von Mitte Mai bis September halten sie sonntags Wache und versorgen die Wehwehchen der Besucher, wie Wespenstiche oder kleinere Verletzungen.

Am Abend, wenn die Hitze nachlässt und es auf der Liegewiese ruhiger wird, kommen die Genuss-Schwimmer an den Badesee. Sie wollen nach Feierabend ein paar lockere Runden im See drehen. Zehn Bahnen waren es bei Manfred Beiter. "So um die 1000 Meter dürften es gewesen sein", sagt der ehemalige DLRG-Rettungsschwimmer. Andere Gäste, wie Elena, Riccarda, Simone und Sophia hocken sich lieber gemütlich an den Strand aufs Handtuch und genießen den lauen Abend. Doch das ist nichts für ein paar sportliche Jungs. Ihre Lieblingsbeschäftigung an diesem Abend ist eine flotte Runde Beach-Volleyball.