Auch bei nur halb gefüllter Halle: Die Narren hatten am Freitag trotzdem ihren Spaß beim Hexenball der Narrenzunft Jägi in der Festhalle. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Zum Hexenball kommen weniger Gäste als erhofft / Aufgeben steht nicht zur Debatte

Rangendingen  (bei). Das hatten sich die Jägen sicher ein bisschen anders vorgestellt: Den Hexenball am Freitag, als Fasnetsveranstaltung für alle Generationen und Rangendinger Vereine angekündigt, besuchten außer den Gastzünften kaum ältere Narren.

Die Idee der Jägen, endlich mal wieder einen Fasnetsball für Alt und Jung anzubieten, hätte tatsächlich einen besseren Zuspruch verdient gehabt. Zumal die Zunft damit einen immer wieder geäußerten Wunsch aus der Bevölkerung, mal wieder Fasnet mit Tanz und Unterhaltung wie vor einigen Jahren feiern zu können, aufgegriffen hatte. Aus diesem Grund hatten die Jägen ganz bewusst nur wenige Gastzünfte zum Hexenball eingeladen und damit auch das Risiko nicht gescheut, die Halle eventuell nicht voll zu bekommen.

Enttäuschter Zunftmeister

Entsprechend war auch die Stimmung bei den Verantwortlichen nicht besonders. "Es hat sich für uns bestätigt, dass wir die Halle mit Gästen aus den Rangendinger Vereinen und Gruppen nicht mehr voll bekommen", stellte ein sichtlich enttäuschter Hansi Schilling fest. Jetzt aber gleich aufzugeben, davon wollte er auch nichts wissen. "So etwas klappt wohl zukünftig nur, wenn man so viele Zünfte einlädt, dass die Halle mindestens zwei Drittel mit deren Mitgliedern gefüllt ist", fügte der Jägen-Zunftmeister hinzu.

Dass die Rangendinger diesen Versuch einer Wiederbelebung der einst großen und in weitem Umkreis berühmten hiesigen Saalfasnet einmal mehr den "jungen" Narren überlassen hatten, konnte auf jeden Fall nicht an der Musik und am Programm gelegen haben. Denn die Party-Band "Reset – die Vollxrocker" spielte das, was an einem solchen Fasnetsball der Generationen gewünscht ist: Tanzmusik mit viel Stimmungspotential. Und das war weitab von dem, was es sonst bei den Fasnetveranstaltungen aus der Konserve zu hören gibt. Doch die Musiker aus dem Günzburger Raum konnten einem beinahe leidtun, da der Funke einfach nicht so recht überspringen wollte, auch wenn dann doch einige Gäste das Tanzbein schwangen.

Die eingeladenen Gastzünfte hatte Zunftmeister Hansi Schilling stilgerecht beim Zunftmeisterempfang im Stuhllager der Halle bei Currywurst und Getränken begrüßt. Sie zeigten einen Hexentanz und die Engstlatter Lompa-Kapell "halba he" blies auch für die halb gefüllte Halle aus allen Rohren was das Zeug hielt.

Eine Art Generalprobe für den Garde- und Showtanz-Wettbewerb, der sich am Samstag in der Festhalle gleich anschloss, waren die Auftritte der Rangendinger Gardemädchen, die mit ihren Tänzen für einen gelungenen Farbtupfer sorgten.