Die ehemalige Ortsmitte mit der Hirrlinger Straße, die auf der einzigen befahrbaren Brücke über die Starzel führt. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimatverein: Ausstellung im "Mahles Haus" zeigt Luftaufnahmen aus dem Jahr 1958 in Rangendingen

Von Roland Beiter

"Rangendingen von oben – Luftbilder aus dem Jahr 1958". Unter diesem Titel ist in den kommenden Wochen im "Mahles Haus" eine Ausstellung mit Luftaufnahmen von Rangendingen zu sehen.

Rangendingen. Die Ausstellung wird am Sonntag, 13. Dezember, um 14 Uhr eröffnet. Die Präsentation zeigt 85 Fotos, die 1958 im Auftrag der Gemeinde aufgenommen wurden. Deutlich ist auf verschiedenen Aufnahmen die damalige Ausdehnung des Ortes zu erkennen. Am Hochegert, wo sich heute das Baugebiet Fleischäcker erstreckt, ist auf einer Aufnahme noch der oft zitierte Streuobstgürtel um den Ort zu sehen.

Auch die Starzel schlängelt sich noch durch den Ort, die Hirrlinger Straße führt als Brücke über den Bach und verbindet den Ortskern mit den Häusern "ib dr Starzel".

Verglichen mit dem Ortsbild der letzten zehn Jahre wird sich mancher Betrachter die Augen reiben angesichts der vielen Gebäude im Ortskern, von denen viele mittlerweile längst abgerissen sind. Gerade im Ortskern sind einst so bedeutende Gebäude wie das Kaufhaus Strobel, dessen Magazin, das Gasthaus Linde und das "Fabrikle" der neuen Bebauung gewichen.

Zwar ist der Dorfbach 1958 bereits unter der Oberdorfstraße verschwunden, dennoch sind viele Straßenzüge im Vergleich zur Gegenwart kaum noch wiederzuerkennen. Gerade in der bewussten Gegenüberstellung mit dem Heute sind die Fotos deshalb nicht nur für Nostalgiker, sondern auch für den interessierten Beobachter und Heimatforscher von großem Wert.

Die Fotos zeigen einen Ort, in dem sich gut ein Jahrzehnt nach dem Krieg langsam ein bescheidener Wohlstand auftut. Zukunftsweisend entstehen die ersten Industrie- und Handwerksbetriebe am östlichen Ortsrand.

Ein weiteres Zeichen für das aufkeimende Wirtschaftswunder ist außerdem die noch zaghafte Bebauung im ersten Baugebiet der Gemeinde im "Göhren".

Weitere Informationen: Die Vernissage am Sonntag, 13. Dezember, beginnt um 14 Uhr. Die Einführung in die Ausstellung übernimmt Roland Beiter. Die weiteren Öffnungstermine: Sonntag, 20. Dezember, Samstag, 26. Dezember, Sonntag, 3. Januar, und Sonntag, 17. Januar. Das "Mahles Haus "ist jeweils von 14 bis 17 Uhr offen. Der Eintritt ins Museum ist frei.