In der Nähe des Ultraleichtflugplatzes auf Gemarkung Durrweiler ist eine neue Wanderhütte geplant. Foto: Anthony

Zeitintensive Standortermittlung. Bauvoranfrage mehrheitlich zugestimmt. Kubatur reduziert.

Pfalzgrafenweiler-Durrweiler - Mehrere Standorte waren für die geplante Wanderhütte diskutiert worden. In der seiner jüngsten Sitzung stimmte der Gemeinderat Pfalzgrafenweiler bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen der Bauvoranfrage auf Gemarkung Durrweiler zu.

Bereits im Frühjahr 2015 war Martin Ziegler, Inhaber des Hotel Waldsägmühle, mit Idee und Konzept für eine Wanderhütte samt Außenbewirtung an die Verwaltung herangetreten, erinnerte Bürgermeister Dieter Bischoff. Geplant sei eine Wanderhütte als Ausflugsziel für Wanderer, Radfahrer und Wintersportler. Für Kinder sei ein Erlebnisspielplatz vorgesehen. Die Verwendung einheimischer Produkte – und damit die Einbindung regionaler Hersteller – sei Bestandteil des Konzepts. Der Verwaltungschef stellte fest, dass das auch für die Weilermer Bürger eine enorme Bereicherung sei.

Seither wurden mehrere Standorte mit Grundstückseigentümern, Nachbarn und zuständigen Fachbehörden angeschaut. Insbesondere der vom Antragsteller favorisierte Standort "Am Russenbusch" stieß auf Vorbehalte. Weitere Standorte wurden diskutiert und ebenfalls verworfen. Der jetzige Standort, ein Gemeindegrundstück auf Gemarkung Durrweiler in der Nähe des Ultraleichtflugplatzes, wurde von den zuständigen Fachbehörden als genehmigungsfähig ausgewiesen.

Eberhard Braun vom Aussiedlerhof Braun machte in der Fragestunde zu Beginn der Sitzung auf potenzielle künftige Konfliktthemen wie das Ausfahren von Gülle aufmerksam. Uwe Wurster fragte, ob die Belange der Jäger von den zuständigen Behörden in die Überlegungen einbezogen worden seien. Der angedachte Standort sei, insbesondere für die Bejagung von Schwarzwild, wichtig, so Wurster. Dieter Bischoff zeigte sich, die Frage Wursters verneinend, etwas überrascht. Man könne jedes Projekt bemängeln, so der Bürgermeister leicht genervt.

Der jetzige Standort sei für den Antragsteller nicht der Beste, hob der Schultes hervor. Man solle bedenken, dass die Familie Ziegler bereit sei, hohe Investitionen zu tätigen. Diese kämen der Gemeinde und der Region zugute, so Bischoff weiter.

Aus Sicherheitsgründen sollen einige große Bäume gefällt werden

Peter Dieterle fragte, ob für das Vorhaben Bäume gefällt werden müssten. Es sei vorgesehen, am dortigen Waldrand einige große Bäume aus Sicherheitsgründen zu entnehmen, so Bauamtsleiter Bernhard Traub. Ein stufiger Waldrand hinter der Wanderhütte sei vorgesehen. Die Feststellungen von Roland Mäder (FWV) zur Reduzierung des Vorhabens erläuterte Traub dahingehend, dass die Kubatur entsprechend reduziert worden sei. Das Vorhaben sei von den zuständigen Fachbehörden und den Trägern öffentlicher Belange positiv bewertet worden.

Bischoff fügte hinzu, dass das Projekt Fördermittel aus dem LEADER-Programm erhalte. Für den Landkreis Freudenstadt werde mit einer Wanderhütte am Weiler Wald ein weiteres, auch touristisch attraktives Angebot zur Palette der Vesper- und Wanderhütten hinzugefügt.

Weitere Fragen aus dem Gremium nach Öffnungszeiten, Parkplätzen, Anfahrten zu landwirtschaftlichen Flächen, möglicher Berücksichtigung von Jagdpächtern, Versorgungszu- und -ableitungen fasste Jens Graf (CDU) so zusammen: miteinander zu reden, um Probleme zu lösen, sei selbstverständlich – und solle auch dieses Projekt begleiten.