Lumpenmontag in Bietenhausen mit langer Tradition / Eiersammlung für die Fasnetball-Schnitzel

Von Roland Beiter

Rangendingen-Bietenhausen. Die Uhren gingen anders in Bietenhausen am Lumpenmontag. Der Musikverein feierte seine traditionelle Fasnet in der Ortsmitte und im Bürgerhaus. Und ganz Bietenhausen feierte mit.

Die Fasnet am Lumpenmontag hat eine lange Tradition in Bietenhausen. Schon früher zogen die Musikanten durch den Ort und sammelten Eier. Das taten sie auch gestern und klingelten sich von Haustür zu Haustür.

Einst wurden die Eier als "Oierdötschle" für die Kinder in die Pfanne gehauen. "Heute nehmen wir sie, um unsere Schnitzel beim Fasnetball zu panieren", sagte der Vorsitzende Holger Eggenweiler vor dem Molkehäusle. Was dann noch übrig ist, wird von den Musikanten in der ersten Probe nach der Fasnet am Donnerstag verputzt.

Eine weitere Tradition der Straßenfasnet lassen die Bietenhausener Musikanten seit ein paar Jahren im und vor dem Molkehäusle weiterleben. Ihr Wurststand war gestern sehr gut besucht und für die Narren des Dorfs eine gute Gelegenheit, sich auf den nahenden Fasnetball im Bürgerhaus vorzubereiten. Der begann schon am frühen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen. Danach legten die Musikanten los.

Als erstes hoben die "Schugger" mit ihrem lautstarken Getöse die Stimmung eine Stufe höher. Dann ließen die Musiker in einer lebhaften Mischung aus Aktiven und Jungmusikern ihr Fasnetprogramm vom Stapel. Ursel Herrman stieg in die Bütt und parodierte das Ortsgeschehen, andere spielten Sketche und absolvierten Auftritte. Eins hatten alle gemeinsam: Bei den Zuschauern kamen sie sehr gut an. Das Narrenvolk hatte beste Unterhaltung.

Und weil’s so schön war und am Mittwoch sowieso alles wieder vorbei ist, ging die Party bis in die späte Nacht hinein.