Ist das Kleintierzüchterheim im Auchtert bald die Heimat der beiden Züchtervereine aus Rangendingen und Hechingen? Zumindest mittelfristig könnte dies eine zukunftsfähige Lösung für die beiden Vereine sein. Foto: Beiter

Phase der gegenseitigen Hilfe: Aus Kleintierzüchtervereinen Rangendingen und Hechingen könnte mittelfristig ein Verein werden.

Rangendingen/Hechingen - Die Kleintierzüchtervereine aus Rangendingen und Hechingen blicken besorgt in die Zukunft. Mut macht ihnen die erste gemeinsame Jungtierschau vor wenigen Tagen im Rangendinger Züchterheim. Sie könnte ein erster erfolgreicher Schritt in eine gemeinsame Zukunft der Vereine sein.

Hans-Peter Hörner, Vorsitzender der beiden Züchtervereine und des Kaninchenzüchterverbands Balingen/Hohenzollern, nimmt kein Blatt vor den Mund. Zusammen hätten die Vereine gerade noch 40 Mitglieder, Rangendingen 25 und Hechingen 15, zählt er auf. Acht davon betreiben noch aktiv Zuchtarbeit. Allein für sich seien eigentlich beide Vereine zu schwach, um langfristig überleben zu können. Gemeinsam allerdings könnten sich die beiden Vereine durchaus ergänzen, ist Hörner zuversichtlich.

Die Rangendinger besitzen ein Züchterheim mit Gastwirtschaft und Ausstellungshalle, die Hechinger stehen finanziell auf gesunden Füßen – zusammen könnte daraus eine vernünftige Lösung nach dem Solidaritätsprinzip werden, blickt der Vorsitzende vorsichtig in die Zukunft. Für Hörner war die gemeinsame Jungtierschau deshalb auch mehr als eine reine Gemeinschaftsausstellung. Er sieht darin einen Testlauf für eine erfolgreiche Zukunft in einer Vereinsgemeinschaft. Und so hofft der Vorsitzende auf einen "guten Nachhall" aus dem Erfolg der hervorragend bestückten Schau und der großartigen Resonanz mit vielen Besuchern.

Im Augenblick seien beide Vereine noch rechtlich selbstständig, sagt Hörner. Doch muss das so bleiben? Der Vorsitzende sieht die befreundeten Züchter derzeit in einer "Phase gegenseitiger Hilfe". "Mit einer Fusion könnten wir aus zwei kränkelnden Vereinen einen starken Züchterverein machen", ist er überzeugt.

Ob dieses mittelfristige Ziel am Ende erreicht werden könne, werde sich in der Zukunft zeigen. In weiteren Gemeinschaftsausstellungen werde man sehen, ob und wie die Vereine miteinander harmonierten, sagt Hörner. Und er weiß auch: Ob sich aus dieser Vereinsgemeinschaft mittelfristig ein Zusammenschluss zu einem gemeinsamen Züchterverein entwickelt, liegt dann letztlich ganz in der Entscheidungshoheit der beiden unabhängigen Vereinsausschüsse.