Mit einer Feier und einem bunt gestalteten Festakt in der Mehrzweckhalle feierte die Joachim-Schäfer-Schule in Rangendingen am Freitag ihren 50. Geburtstag. Fotos: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubelfest: Mehrzweckhalle in Rangendingen platzt aus allen Nähten: Schüler, Lehrer und Eltern feiern gemeinsam

"Happy Birthday, Joachim-Schäfer-Schule, Happy Birthday to you": Es war einer der bewegenden Momente am Freitagabend, als die Kleinsten ihrer Schule bei deren Geburtstagsfeier in der Rangendinger Sporthalle singend zum runden Geburtstag gratulierten.

Rangendingen. "Wir sind eine Schule für alle", sagte Schulleiterin Andrea Jetter in ihrer Geburtstagsrede nicht ohne Stolz. Sie selbst sei noch "ziemlich neu" hier an der Schule, erinnerte sie. Mit ihrem Namen sei nur ein kleiner Teil der 50 Jahre Schulgeschichte in Rangendingen verbunden.

Umso größer vielleicht auch deshalb ihr "Respekt für alle Kollegen", die mit ihrem Tun den Schulterschluss bis zu diesem Tag geschafft hätten. "Was wir an unserer Schule qualitativ und wohnortnah leisten, dafür braucht es andernorts drei Einrichtungen", sagte sie selbstbewusst. Mit den Leistungen der Schüler im Rücken sah sie ihre Schule damit auch in Zukunft auf dem richtigen Weg.

Überwältigt zeigte sich die Rektorin vom Besuch des Jubelfestes. Die Halle platzte schier aus allen Nähten. Schüler Eltern, Lehrerkollegium und geladene Gäste – alle wollten der einstigen "Modell- und Vorzeigeschule", die sogar OSZE-Delegationen nach Rangendingen führte, mit ihrem Besuch gratulieren.

Die Schüler verschiedener Klassenstufen erzählten ihnen in Bildern die 50 Jahre Schulgeschichte, wie sich die einstige Volksschule bis heute zur Gemeinschaftsschule entwickelt hatte. Die Eltern seien dankbar für jeden der Schritte und allem Engagement, welcher der Schule vom "Lernort auch zum Wohlfühlort" verholfen habe, sagten die Elternbeiratsvorsitzende Melanie Schilling und deren Vorgängerin Ursula Wurm. Einen kleinen Teil davon geben die Eltern heute in Form des riesigen Buffets zurück, sagten sie, an dem sich am Ende des Festakts alle sattessen konnten.

Die bisherigen 50 Jahre Joachim-Schäfer-Schule nannte der Leiter des Staatlichen Schulamts in Albstadt, Gernot Schultheiß, eine Erfolgsgeschichte. Diesen mutigen Schritt zum Bau einer neuen Schule vor über 50 Jahren gewagt zu haben, darauf könnten die Entscheidungsträger heute noch zurecht stolz sein, stellte er fest. Der Schulstandort Rangendingen habe sich ständig den Veränderungen der Bildungslandschaft angepasst. Stets seien die notwendigen und richtigen Schritte eingeleitet und umgesetzt worden. "Sie waren immer auf der Höhe der Zeit", und Schultheiß zeigte sich sicher, dass dies in der typisch unaufgeregten Art in Rangendingen auch weiterhin so bleiben werde.

Ein historischer Moment stehe der Gemeinschaftsschule im übernächsten Schuljahr an, wenn die ersten Schüler in Rangendingen ihren mittleren Bildungsabschluss ablegen würden. "Wir werden auch zukünftig ohne Wenn und Aber zu ihnen stehen", versicherte er.

Bürgermeister Johann Widmaier erinnerte an seinen Vorvorgänger im Amt, Joachim Schäfer, dem "ohne Zweifel der größte Verdienst" beim Aufbau des Rangendinger Schulstandorts zufalle. Doch auch unter Otto Wannenmacher und bis zum heutigen Tage hätte sich die Gemeinde nie gescheut, in die Schule und die besten Bedingungen für die Schüler Geld zu investieren.

Viele Gäste, von ehemaligen Lehrern bis zu den früheren Schülern, haben zur Geschichte und dem Erfolg beigetragen, "zu dem, was wir unsere Schule nennen", sagte Widmaier. Bei der Weihe vor 50 Jahren sei ausschließlich ein katholischer Pfarrer dabei gewesen, heute blicke ein evangelischer Geistlicher auf die Veränderungen innerhalb der 50 Jahre Schul- und Ortsgeschichte aus religiöser Sicht zurück, stellte Pfarrer Frank Steiner fest. Und er spendete Gottes Segen "für alle die hier lernen, leben und arbeiten".