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Einsatz dient dem kulturellen Austausch zwischen Jugendlichen. Zwei Wochen lang mit Schaufel und Spaten arbeiten.

Rangendingen - Zwei Wochen lang mit Schaufel und Spaten arbeiten statt im Hörsaal sitzen – das machen derzeit 16 junge Menschen aus der ganzen Welt beim internationalen Workcamp am Rangendinger Stausee.

Griechenland, Italien, Hongkong, Mexiko, Russland, Süd-Korea, Frankreich, Luxemburg und Deutschland – aus all diesen Ländern kommen die Jugendlichen, die sich bei "Internationale Jugendgemeinschaftsdienste" (ijgd) darum beworben haben, den Barfußpfad um den Stausee wieder auf Vordermann zu bringen. Dieser Pfad war vor acht Jahren ebenfalls im Rahmen eines internationalen Workcamps angelegt worden.

Am Samstag reisten die Jugendlichen an, für zwei Wochen wohnen sie nun in der Alten Schule. Alle fühlen sich wohl, berichten die Gruppensprecher Jonas Eidams und Laura Hofrichter. "Der Herr von der Gemeindeverwaltung ist supersuper zuvorkommend", loben sie Hauptamtsleiter Manfred Haug. Vor allem die "unglaublich gut ausgestattete Schulküche" begeistert die Gäste, die sich während ihrer Zeit in Rangendingen selbst versorgen.

Bauhofmitarbeiter zeigten, wie man Spaten kraftsparend einsetzt

Seit Montag wird am Stausee gearbeitet. Die Barfußpfad-Beläge und Einlagen werden erneuert, der Pfad erhält eine robuste Einfassung. "Vielleicht können wir die Hälfte des Pfades schaffen", schätzt Bauhofleiter Franz Wiest, der oft vor Ort sein wird. "Bei 18 Bauarbeitern gibt es logistisch ganz schön etwas zu organisieren", ist er sich sicher. Die Bauhofmitarbeiter zeigten am Montag, wie man Spaten oder Pickel kraftsparend einsetzt. Verständigungsschwierigkeiten gibt es keine. Alle Teilnehmer sprechen Englisch.

Die Workcamps bieten Jugendlichen eine Gelegenheit, sich für wenige Wochen sozial oder kulturell in Projekten auf der ganzen Welt zu engagieren. Beide Gruppensprecher haben schon in mehreren Camps mitgearbeitet. "Das ist jedes Mal eine sehr intensive Zeit, die man mit Menschen erlebt, die man zuvor noch überhaupt nicht kannte", erklären sie. Manche Teilnehmer hätten schon mehrmals Semesterferien oder Urlaub für Camps geopfert.

Jonas hält Workcamps für die "schönere Form von Tourismus", Laura meint: "Wer noch zu jung oder unerfahren ist, um fünf Wochen durch die Welt zu reisen, kann im Workcamp beim Austausch mit Menschen aus der ganzen Welt zumindest schon erste Erfahrungen machen."