Bernd Binder war von 2007 bis 2014 Ortsvorsteher von Höfendorf. In der Nacht zum Donnerstag verstarb er im Alter von 55 Jahren. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Der frühere Ortsvorsteher Bernd Binder ist im Alter von 55 Jahren gestorben

Von Roland Beiter

Rangendingen-Höfendorf. Bernd Binder ist tot. Der ehemalige Ortsvorsteher Höfendorfs verstarb nach langer schwerer Krankheit in der Nacht zum Donnerstag. Der Ortschaftsrat gedachte am Donnerstag in seiner Sitzung des Verstorbenen mit einer Schweigeminute. Binder wurde 55 Jahre alt.

Bernd Binder war im Februar 2007 als Nachfolger von Gerhard Schühle zum Ortsvorsteher von Höfendorf gewählt worden. Vom Jahr 1994 an gehörte er dem Gemeinderat in Rangendingen sowie den Ortschaftsrat in Höfendorf an, davon mehrere Jahre als stellvertretender Ortsvorsteher. Bereits von seiner Krankheit gezeichnet, leitete Binder noch bis Ende 2013 die Ortschaftratssitzungen im Höfendorfer Rathaus. Bis zum Ende der Wahlperiode im vergangenen Sommer übernahm danach sein Stellvertreter Dietmar Saile die Geschäfte. Krankheitsbedingt verzichtete Binder im Sommer auf eine erneute Kandidatur für die kommunalen Gremien.

Aus Bad Imnau stammend, zog der gelernte Druckermeister Anfang der 1980er-Jahre nach Höfendorf, wo er 1983 heiratete. Er war Vater von zwei Kindern. In seiner Freizeit war er begeisterter Rennradfahrer. Außerdem spielte er bis vor wenigen Jahren in der ersten Tischtennismannschaft in Bad Imnau. Dort war er außerdem Mitglied im Narrenverein und im Sportverein. In Höfendorf fühlte sich Bernd Binder immer sehr wohl, wie er bei seiner Amtseinführung betonte. Er war Mitglied in allen Höfendorfer Vereinen. Dass man ihn scherzhaft auch in seiner Zeit als Höfendorfer Ortsvorsteher den "Imnauer" nannte, nahm Binder stets mit Humor. Kein gebürtiger Höfendorfer zu sein, war für ihn kein Makel. Im Gegenteil: Vielleicht habe er gerade deshalb einen recht guten Draht auch zu den Neubürgern, sagte er einmal.

In die Amtszeit Binders als Ortsvorsteher fielen verschiedene Bauprojekte im Ort. Die größten Maßnahmen waren die Sanierung der Kanal- und Wasserleitungen in der Hauptstraße sowie die Befestigung des Friedhofparkplatzes. Auch im Kindergarten wurden mehrere Umbaumaßnahmen unter seiner Regie ausgeführt.

Die Trauerfeier findet am kommenden Dienstag statt

Eine weitere Verschönerung und die Sicherheit in Höfendorf lagen ihm als Ortsvorsteher immer am Herzen. So war er an der Ideenfindung zum Leader-Projekt für Höfendorf maßgeblich beteiligt und mit verantwortlich dafür, dass in Höfendorf das Mehrgenerationenhaus mit angeschlossener Kinderkrippe hinter dem Kindergarten umgesetzt wurde. Ein weiteres Thema, das ihn viele Jahre in seiner Arbeit begleitete, war die Verbesserung der Breitbandverkabelung für seine Heimatgemeinde.

Die Trauerfeier mit Verabschiedung findet am Dienstag, 10. März, um 14 Uhr in der Höfendorfer Kirche statt.