Simon Derrer von der SIMA-Akademie und Brigitte Wild von der Gemeindeverwaltung in Rangendingen (vorne) begrüßten zwölf Teilnehmer der Helfer-Schulung des Seniorennetzwerks "Gegenseitig helfen". Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Seminar im Rangendinger Mehrgenerationenhaus für Aktion "Gegenseitig helfen"

Von Roland Beiter Rangendingen. Um das Seniorennetzwerk "Gegenseitig helfen" in Rangendingen weiter voranzubringen, bietet die Gemeinde über das Wochenende eine Fortbildung mit der SIMA-Akademie im Mehrgenerationenhaus an. Gestern war die Eröffnung.

"Wer rastet der rostet" – das Sprichwort gilt nicht nur für den Menschen, sondern ist für fast jeden Lebensbereich gültig. Das Seniorennetzwerk "Gegenseitig helfen" wurde in Rangendingen im Oktober vergangenen Jahres ins Leben gerufen. Menschen, die helfen wollen und können, werden an Menschen vermittelt, die Hilfe benötigen. Die Koordination haben Brigitte Wild von der Gemeindeverwaltung und Elisabeth Baur vom Mehrgenerationenhaus übernommen. Referent Simon Derrer von der SIMA-Akademie ("Selbstständig im Alter") sieht die Gemeinde Rangendingen mit ihrem bereits weit fortgeschrittenen und umfangreichen Mehrgenerationen-Konzept auf einem sehr "fortschrittlichen" Weg, um mit der demographischen Entwicklung Schritt halten zu können. Das Konzept seiner Schulung, an der zwölf Frauen im Mehrgenerationenraum teilnahmen, setzt dort an, wo viele und vor allem ältere Menschen Schwierigkeiten haben: in der Mobilisierung der geistigen und körperlichen Beweglichkeit. Ziel des Wochenendes sei es, dass die Kursteilnehmer befähigt werden, über Übungen und Training, den kognitiven Bereich und die Beweglichkeit der betreuten Personen zu mobilisieren und damit die Lebensumstände zu verbessern.

Dies geschieht zum Beispiel über Gedächtnistraining oder eine gezielte körperliche Aktivierung des Bewegungsapparates. Die Übungen seien sowohl im Alltag des häuslich-familiären Umfelds wie auch bei ehrenamtlichen Besuchen in Pflegeheimen oder bei betreuten Menschen anzuwenden, sagte Derrer. Bis einschließlich heute Nachmittag werden den Teilnehmern Grundlagen und Übungen in der Arbeit mit den hilfebedürftigen Menschen vermittelt. Für Sonntag sollen die Helfer selbstständig ein Konzept eines Stundenbildes für die Arbeit mit älteren Menschen ausarbeiten, die dann in einer Reflexion und einer Diskussion in der Gruppe besprochen wird.