Wie können mehr Kinder und ihre Eltern aus Rangendingen und Hirrlingen für die Gemeinschaftsschule begeistert werden? Diese Frage stellte der Gemeinderat am Montag an Rektorin Andrea Jetter. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Schülerzahlen aus Rangendingen und Hirrlingen sind derzeit vergleichsweise gering

Die Gemeinschaftsschule Rangendingen-Hirrlingen ist beliebt – bei auswärtigen Schülern. Was fehlt, sind die Schüler aus den beiden Kerngemeinden.

Rangendingen. Dies sagte am Montag Andrea Jetter bei ihrem Antrittsbesuch im Gemeinderat. Die 57-Jährige ist seit diesem Schuljahr Rektorin in Rangendingen. Ihr zur Seite stand Konrektorin Karin Brock. "Ich wollte an eine Gemeinschaftsschule und habe es keinen Tag bereut", sagte Jetter zum Einstieg und bekannte, eine glühende Verfechterin dieser Schulform zu sein, die in Rangendingen 2013 eingeführt wurde.

Mit dem Wechsel der Schulform habe man in Rangendingen und Hirrlingen "weit vorausgedacht", lobte Jetter. Beide Pädagogen stellten dem Gemeinderat die Besonderheiten dieser Schulform vor: Individuelles und kooperatives Lernen auf drei Niveaus, berufliche Orientierung und Lernentwicklungsberichte statt Zeugnissen, wobei sie die Lernbegleitung als das "Filetstück" der Schulform bezeichneten.

Derzeit besuchen 199 Gemeinschaftsschüler die Schule, nur 67 von ihnen kommen aus Rangendingen und Hirrlingen. Wieso das so sei, fragte Gemeinderat Roland Gnant nach. Für die erste Lernstufe der Klassen 5 und 6 lägen bisher 21 feste Anmeldungen aus den Standortgemeinden vor, 13 Kinder von auswärts stünden auf einer Warteliste, da sie nur die freien Plätze belegen dürfen, rechnete die Rektorin vor. Diese auswärtigen Schüler "wollen unbedingt nach Rangendingen", ausdrücklich wegen des besonderen Unterrichts.

Elternsprecherin Melanie Schilling meinte dazu: "Die auswärtigen Eltern haben es kapiert, dass es eine gute Schulform und eine gute Schule ist." Die Rangendinger hätten eventuell noch Vorurteile und die "alte Hauptschule im Kopf", vermutete die Rektorin.

Sie setzt weiter auf Information und stellte deshalb auch gleich im Gemeinderat das großzügige Raumangebot, den differenzierten Unterricht und die Medienausstattung der Schule hervor. Je ein Drittel der Schüler würden einen Hauptschul-, Realschul- oder einen Gymnasialabschluss anstreben – ein Wechsel des Ziels sei jederzeit möglich. "Und unser Gymnasialniveau ist mit dem des Gymnasiums vergleichbar", versprach sie. .

480 Kinder und Jugendliche besuchen die Gemeinschaftsschule, davon 228 Grundschüler und 53 Werkrealschüler der Klassenstufen 9 und 10. Aus Rangendingen und Hirrlingen kommen 279 Schüler, davon 168 Grundschüler. 40 Grundschüler kommen aus Stein, 41 aus Hart. 120 Schüler kommen aus Owingen, Gruol, Grosselfingen, Bisingen, Jungingen sowie aus Rottenburg. Derzeit sind 199 Schüler an der Gemeinschaftsschule der Klassen 5 bis 8 gemeldet, 67 kommen aus Rangendingen und Hirrlingen. 52 Lehrer betreuen 22 Klassen.