Dank der "SWR-Herzenssache " tobt auf dem Sport- und Freizeitgelände des Diasporahauses Bietenhausen schon bald wieder das Leben. Sobald es die Witterung erlaubt, wird der Platz noch eingesät. Das Bild zeigt Schulleiter Horst Rein auf dem Gelände. Fotos: Maute Foto: Schwarzwälder-Bote

Sanierung der Sportanlage des Diasporahauses Bietenhausen an der Starzel abgeschlossen / Platz hat nun gute Entwässerung

Von Andrea Maute

Rangendingen-Bietenhausen. Idyllisch an der Starzel gelegen, war das Sport- und Freizeitgelände des Diasporahauses Bietenhausen eine Oase im Grünen. Bis es durch das Hochwasser 2013 komplett zerstört wurde. Nun ist die Freude groß: Mit Unterstützung der "SWR-Herzenssache" füllt sich das Gelände schon bald wieder mit Leben.

Wenn Schulleiter Horst Rein an jenen Juni-Tag vor zwei Jahren zurückdenkt, erinnert er sich vor allem daran, wie schnell damals alles ging. Binnen kurzer Zeit verwandelte sich das sonst so ruhige Flüsschen in einen gewaltigen Strom. Erbarmungslos ergossen sich die Fluten über die Wiese. Wo früher gekickt, gezeltet und getobt wurde, war jetzt nur noch eines zu sehen – Wasser, so weit das Auge reicht. Beim Blick auf Fotos, die kurz nach dem Hochwasser entstanden, hätten Ortsfremde an dieser Stelle einen Stausee vermutet, jedoch kein Freizeitgelände.

Als sich die Starzel wieder in ihr Bachbett zurückgezogen hatte, war der Anblick nicht erfreulicher – im Gegenteil: Erst jetzt offenbarte sich das ganze Ausmaß der Zerstörung. Die starke Strömung hatte Löcher in die Wiese gerissen, der Platz war von Schotterablagerungen übersät – ein trauriges Bild. An eine Nutzung des Sport- und Freizeitgeländes, das ein wichtiger Baustein im pädagogischen Konzept der Jugendhilfe-Einrichtung ist, war nicht mehr zu denken. Fußballspielen und Zelten, die Nutzung als Ort für erlebnispädagogische Fortbildungen, Sportturniere und Grillfeste – alles passé.

Was also tun? Als Erstmaßnahme legten Schüler und Lehrer selbst Hand an. "Gemeinsam haben wir den groben Schotter weggeschafft", erzählt Horst Rein. Doch schnell war klar: alleine kann man hier nichts ausrichten. Ein bisschen glich das Ganze dem Kampf David gegen Goliath. Hilfe erhielt das Diasporahaus schließlich von der "SWR-Herzenssache". Der eingereichte Antrag wurde, sehr zur Freude von Kindern, Jugendlichen und Lehrkräften, bewilligt, das Projekt mit einer Reportage, in der die Schüler zu Wort kamen, der Öffentlichkeit vorgestellt. Danach hätten die Schule viele Anrufe von Menschen erreicht, die ihre Hilfe zusicherten und sich an der Spendenaktion beteiligen wollten, berichtet der Rektor.

Trockenheit kam dem Projekt entgegen

Der Startschuss für die Arbeiten konnte danach allerdings noch nicht fallen, denn der Platz war lange noch so nass, dass er für die notwendige Sanierung nicht befahren werden konnte. Die Trockenheit der vergangenen Monate kam dem Projekt jedoch entgegen und im Juli konnte es schließlich losgehen. Mit den Arbeiten betraut war die Firma Werner aus Haigerloch, die die Erdschicht abtrug, das Gelände einebnete und alle notwendigen Maßnahmen in die Wege leitete. Durch die gute Entwässerung, über die der Platz nunmehr verfügt, hofft Horst Rein, dass sich der Schaden beim nächsten Hochwasser in Grenzen halten wird. Mittlerweile ist die Sanierung abgeschlossen, jetzt muss das Freizeitgelände lediglich noch eingesät werden. Das wird geschehen, sobald die Trockenheit ein Ende hat, denn damit das Grün wieder sprießen kann, ist der eine oder andere Regenguss vonnöten.

Die Freude über die Hilfe ist, wie der Schulleiter versichert, groß. Denn nach langer Durststrecke, in der es keine Nutzungsalternative gab, können die Kinder und Jugendlichen nun bald wieder ausgelassen über das Gelände toben. "Wir sind dem SWR sehr dankbar", betont Horst Rein. Insgesamt wird das Diasporahaus die Summe von 41 461 Euro erhalten. Und wenn dann im abschließenden Projektbericht der Platz in frischem Grün und neuem Glanz erstrahlt – dann ist der Blick auf die Fotos nur noch eines: sehr erfreulich.