Ein Flüsterbelag soll die Lärmbelastung in der Haigerlocher Straße verringern. Auf die Ausweisung einer 30er-Zone kann dann verzichtet werden. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Baumaßnahme senkt Lärmpegel voraussichtlich unter den kritischen Wert

In der Haigerlocher Straße soll Flüsterasphalt verlegt werden. Diese Konsequenz aus dem Lärmaktionsplan für die Rangendinger Ortsdurchfahrt hat der Gemeinderat am Montag befürwortet.

Rangendingen. Der Gemeinderat stimmte dem Plan des Büros Rapp Trans aus Freiburg zu, der als Hauptpunkt einen solchen Fahrbahnbelag für die Haigerlocher Straße vorsieht. Es habe sich bereits rentiert, dass die Gemeinde auf eigene Veranlassung und Kosten einen Lärmaktionsplan erstellen ließ, erklärte Bürgermeister Johann Widmaier.

Die Kartierung hatte vor allem für die Haigerlocher Straße Werte von über 70 Dezibel berechnet – Werte über der Maßnahmengrenze. Mit dem Flüsterbelag kann der Lärm in der Straße nun um drei Dezibel gesenkt werden, damit wird die kritische Marke unterschritten.

Die ursprünglich ebenfalls geplante Ausweisung einer 30er-Zone für die Ortsdurchfahrt zwischen der Abzweigung Hirrlinger Straße und der Straße am Winterrain ist deshalb zunächst nicht notwendig. Würde der Flüsterasphalt aber nicht den erhofften Effekt bringen, sei eine 30er-Zone als "Sicherungshaken" immer noch möglich, so Wolfgang Wahl, Ingenieur des Planungsbüros, in der Sitzung.

Regierungspräsidium übernimmt die Kosten

Das Regierungspräsidium wird im Rahmen der Sanierung der Haigerlocher Straße die Kosten für den Flüsterasphalt übernehmen. "Ohne Lärmaktionsplan hätten wir das nie so schnell hinbekommen", ist sich Widmaier sicher. Die Belagssanierung wird in einem Zug mit der geplanten Verbreiterung der Gehwege erfolgen. Das Regierungspräsidium übernimmt hier auch die Kosten für die Randsteine.

"Sie können froh sein, dass die bauliche Maßnahme kommt", erklärte Wolfgang Wahl. Denn mit der Fahrbahnerneuerung würden auch Unebenheiten beseitigt. Abgesenkte Schachtdeckel würden angehoben. Der Lärm durch das Überfahren der Schächte hatte Anwohner besonders gestört. Als dringend notwendig sieht Wahl die flankierenden Maßnahmen einer Geschwindigkeitsmessung sowie einer Geschwindigkeitsüberwachung. Die berechneten Werte bezögen sich nur auf die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern. Werde schneller gefahren, steige der Lärmpegel.

Der Plan geht nun in die Behördenbeteiligung und wird öffentlich ausgelegt. Während dieser Zeit könnten sich auch Anwohner zu Wort melden, erklärte Widmaier. Von Anliegerseite waren Bedenken laut geworden wegen der geplanten Verringerung der Fahrbahnbreite auf der Haigerlocher Straße. Dadurch wird mit mehr Halte- und Anfahrverkehr gerechnet.