Zahlreiche Einsatzkräfte arbeiteten bei der großen Kirchübung in Rangendingen Hand in Hand. Foto: Andrea Maute

Groß angelegte Übung an Rangendinger Kirchen mit über 120 Einsatzkräften. Lob vom Kommandanten.

Rangendingen - Es war ein Szenario, dessen Dimension in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich war: Über 120 Einsatzkräfte aus den Reihen von Feuerwehr und DRK lieferten bei ihrer Großübung am Samstag in Rangendingen eine eindrucksvolle Leistung ab.

Im Alltag sind es Redensarten wie "Hand in Hand arbeiten" oder "Ein Rädchen greift ins andere", mit denen eine gut funktionierende Zusammenarbeit beschrieben wird. In kaum einem Bereich ist diese so wichtig, wie in der Feuerwehrarbeit. Dort ist eine klar definierte Aufgabenverteilung von besonderer Bedeutung.

Insbesondere dann, wenn aufgrund eines Großfeuers mehrere Feuerwehren zusammenarbeiten müssen. Da wird die Bekämpfung eines solchen Brandes schnell zur logistischen Herausforderung.

Genau solch ein Szenario wurde am Samstag in Rangendingen an der Galluskirche und an der benachbarten Klosterkirche geübt. Zur Seite standen der Rangendinger Feuerwehr dabei die Feuerwehren aus Bisingen, Grosselfingen, Haigerloch (Abteilungen Kernstadt, Hart, Stetten und Trillfingen), Hechingen (Stadtabteilung) und Hirrlingen sowie Rettungskräfte des DRK Rangendingen, Hechingen und Bisingen.

Nach einem heftigen Unwetter, so erläuterte der Kommandant der Rangendinger Gesamtwehr, Christian Hermann, zu Beginn der Übung die Ausgangslage, war der Turm der Galluskirche durch einen Blitzeinschlag in Brand geraten. Die Flammen breiteten sich rasch aus und griff auch auf die Klosterkirche über.

Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich 15 bis 20 Personen in den Gebäuden. Nachdem eine Passantin einen Notruf abgesetzt hatte, traf die Rangendinger Feuerwehr als erste vor Ort ein. Eng getaktet folgten die weiteren Rettungskräfte, so dass Kirchplatz und daran angrenzende Straßen bald von 25 Einsatzfahrzeugen gesäumt waren.

Atemschutzträger drangen in die stark verrauchten Kirchenräume ein und brachten Menschen in Sicherheit. Zur Bekämpfung der Flammen wurde eine 600 Meter lange Schlauchleitung zum Rangendinger Stausee gelegt. Unter den Augen zahlreicher Zuschauer schraubten sich die Drehleitern der Feuerwehren aus Hechingen, Haigerloch und Bisingen in schwindelerregende Höhen. Die aus den Gebäuden geborgenen Verletzten, wurden zur Erstversorgung an das DRK übergeben.

Sowohl der Abteilungskommandant der Feuerwehr Rangendingen, Frieder Dieringer, dem am Samstag die Einsatzleitung oblag, als auch Christian Hermann zeigten sich mit dem Ablauf der Übung am Ende hochzufrieden. Das Hauptaugenmerk habe auf der Zusammenarbeit der verschiedenen Feuerwehren gelegen. "Diese wird in Zukunft immer wichtiger werden", so Hermann.

Mit Hirrlingen wurde dabei gleichzeitig die kreisübergreifende Hilfe geübt. Weitere Schwerpunkte waren die Objektkenntnisse großer Gebäude und der Aufbau der Wasserversorgung über weite Strecken. Das alles habe sehr gut funktioniert, erklärte Frieder Dieringer. Und gleichzeitig hat es der Bevölkerung einmal mehr vor Augen geführt, welch wertvolle Arbeit die Feuerwehr leistet.