Im Höfendorfer Schützenhaus findet mit der Kirbe am Sonntag die erste Veranstaltung nach dem Brand statt. Im Inneren glänzt alles, und auch Außen ist ein schmuckes Gebäude entstanden. Für die kahlen Wände hoffen die Schützen auf Unterstützung der Einwohner. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirbefeier: Höfendorfer Verein kann Schützenhaus wieder nutzen / Offizielle Einweihung folgt

Mit dem ersten gezapften Bier und dem ersten Mittagessen, das am Sonntag über die Theke geht, endet für den Schützenverein Höfendorf die wohl schwerste Zeit seiner Vereinsgeschichte.

Rangendingen-Höfendorf. Nach zwei schweren Jahren kehrt mit dem Kirbefest endlich wieder Leben ins neu aufgebaute Schützenhaus ein. Wohl nur die größten Optimisten der Höfendorfer Schützen konnten sich das vor drei Jahren vorstellen.

Damals standen sie fassungslos vor dem niedergebrannten Schützenhaus. Das Gebäude war zerstört, ebenso die Einrichtung, der Luftgewehr-Schießstand. Vor gut einem Jahr startete der Schützenverein in eine neue Zeitrechnung. In einer aufreibenden Findungsphase hatten sich die Schützen entschieden, dem Verein mit dem Bau eines neuen Schützenhauses die Zukunft zurückzugeben.

Im Februar war Richtfest. Und am Sonntag mit der Kirbe und der ersten Veranstaltung möchte der Verein nun wieder in die Normalität zurückfinden. "Das Kirbefest ist unser Probelauf, ob alles so läuft, wie wir uns das vorstellen", sagt Oberschützenmeister Harald Bisplinghoff.

Für die Höfendorfer ist es die erste Gelegenheit, das neue Schützenhaus mit der Gastwirtschaft anzuschauen. Ab 10 Uhr ist zum Frühschoppen geöffnet. Ein Programm gibt es nicht, erzählt Bisplinghoff. Das möchten sich die Schützen für das offizielle Einweihungsfest am 6. Mai 2017 aufheben. Dafür soll am Sonntag mit der Bevölkerung gemütlich gefeiert werden: mit Schlachtplatte, Schnitzel und Bratwurst.

Auf das Vereinspokalschießen, früher Bestandteil der Kirbefeier, müssen die Höfendorfer noch verzichten, bemerkt Bisplinghoff. "Weil wir nicht wussten, ob die Abnahme unseres Schießstandes bis zum Fest fertig ist". Doch auch das ist mittlerweile geschafft: Am Freitag werden die Höfendorfer den Rundenwettkampf in der Kreisoberliga wieder in ihrer Schießhalle austragen. Hier wird auch wieder trainiert. Dem Oberschützenmeister ist anzuhören, wie dankbar er den Stettener Schützenkameraden ist, die sie kameradschaftlich aufgenommen haben.

Die Bauarbeiten am Schützenhaus sind bis auf kleinere Außenarbeiten mittlerweile abgeschlossen. Die Inneneinrichtung steht – bis auf den Wandschmuck. Ehrenscheiben, Fotos, Urkunden – worauf ein Verein stolz ist, wurde bei dem Brand zerstört. Deshalb bitten die Schützen nun die Höfendorfer: "Wir sind auf der Suche nach Fotos, die mit der Geschichte des Schützenvereins oder dem Schützenhaus zu tun haben, um diese in der Gaststube auszustellen". Die Schützen würden natürlich Kopien anfertigen.