Die Besucher beim Singnachmittag des Missionskreises Rangendingen genossen die gemütlichen Stunden im Gallus-Haus und sangen alte Lieder. Andreas Schilling begleitete sie auf der Gitarre. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Missionskreis: Beim Singnachmittag werden alte Volkslieder angestimmt / Erlös für Waisenhaus

Gut besucht war am Sonntag im St.-Gallus-Haus der Adventsbasar mit dem Singnachmittag des Missionskreises der katholischen Kirchengemeinde Rangendingen. Für viele ältere Rangendinger ist der Singnachmittag ein fester Termin im Jahreskalender.

Von Roland Beiter

Rangendingen. Auch dieses Mal nahmen viele ältere Rangendinger die Einladung gerne an und genossen den entspannten Nachmittag bei Kaffee und Kuchen im Kreise von Bekannten. Als Andreas Schilling zu seiner Gitarre griff und die alten Volkslieder anstimmte, fühlten sie sich zurück versetzt in ihre Jugendjahre, erinnerten sich an viele schöne Stunden, die sie in den Familien, zusammen mit Freunden oder bei gemeinsamen Ausflügen erlebt hatten. Viele von ihnen vermissen diese schöne Zeit, in der immer auch gesungen wurde.

"Die älteren Menschen singen die alten Volkslieder noch immer gerne", meinte Theresia Schilling. Doch es gebe heute leider kaum noch Gelegenheit dazu. Selber zu singen, das sei für die ältere Generation eine schöne Form der Unterhaltung, ist sich auch ihr Ehemann Andreas sicher. Und man merkte ihm an, dass er seinen Dienst als musikalischer Begleiter gerne ausübte. Die Besucher stimmten gerne in die Lieder ein. Und nur die Wenigsten brauchten dazu das kleine Textheft, das auf den Tischen ausgelegt war. Denn sie kennen die Textpassagen von vielen gemeinsamen Singstunden auswendig.

Kränze, Brödle und Marmelade für den Singnachmittag

Für die Frauen des Missionskreises war der Nachmittag wieder ein voller Erfolg. Die Wochen zuvor hatten die Leiterin Lisa Hammel und ihre Helferinnen Maria Glatz, Marianne Greß, Manni Schenk, Luise Neher, Franziska Wölki, Magdalena Schmid, Dora Strobel sowie Margarete Stehle und Maja Strobel an vielen Arbeitsnachmittagen Advents- und Türkränze gebunden, hatten Weihnachtsbrödle gebacken und Marmelade gekocht. Am Sonntag füllten ihre Arbeiten zusammen mit den Holzfiguren von Raphael Hammel die Tische beim Adventsbasar. Gestecke und Bastelarbeiten fanden am Sonntag dankbare Käufer.

Natürlich singe sie auch gerne, doch "wir wollen mit unserem Besuch auch die fleißigen Frauen und die Kinderkrippe in Chile unterstützen", nannte Käthe Heck ihren Grund, warum sie am Sonntag ins Gallus-Haus gekommen war. Die Missionsfrauen wirtschaften nicht in ihre eigene Kasse. Den Erlös der Singnachmittage und ihres Basars spenden sie seit der Gründung des Missionskreises vor 13 Jahren an ein Waisenhaus mit Kinderkrippe in Lanco in Chile.

Außerdem werden die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" und das Rangendinger Kinderhilfsprojekt Abra von Berthold Hirt unterstützt, das mit dem Verkauf von selbst gestrickten Socken am Basar beteiligt war.

Die Unterstützung der Missionsarbeit in Chile hat in der Rangendinger Pfarrgemeinde eine lange Tradition. Friederike Strobel hatte als Franziskaner-Schwester Perseveranda bis zu ihrem Tod mit viel Liebe und finanzieller Unterstützung aus Rangendingen in den Slums von Santiago de Chile mitgearbeitet.

Als sich der Missionskreis neu formierte, wurde in Erinnerung an die Rangendinger Missionsschwester diese Unterstützung für die Kinder in Chile wieder ins Leben gerufen