Foto: Roland Beiter

Ganz Rangendingen zwei Tage lang auf den Beinen. Promis dürfen bei Jux-Olympiade ordentlich schwitzen.

Rangendingen - Das Dorffest am Wochenende war nicht allein "bärenstark", sondern auch saugemütlich. Zwei Tage wurde in der Ortsmitte gefeiert – mit Musik, lustigen Promi-Spielen und vielen Gästen.

Sechs Jahre hatten die Rangendinger auf ihr Dorffest warten müssen, ein Jahr länger als der übliche Rhythmus. Doch die Geduld hatte sich rentiert, zeigten sich doch die insgesamt 14 gastgebenden Vereine in bester Festlaune und bewiesen, dass man in der Starzelgemeinde versteht, zu feiern.

Im Halbrund zwischen Rössle und Rose war eine kompakte Zeltstadt mit zwei zentralen Bühnen aufgebaut, überall standen Festgarnituren und Stehtische vor den Zelten, denn das warme Sommerwetter lud geradezu zum Feiern im Freien ein. Doch dass den Menschen nicht überall zum Festefeiern zumute war, würdigte Festpräsident Hansi Schilling als Vorsitzender der Rangendinger Vereinsgemeinschaft. Angesichts der Trauer um den Anschlag in München bat er vor der Eröffnung der Hockete um eine Schweigeminute für die Opfer.

Danach ging es dann buchstäblich Schlag auf Schlag weiter: Erst zwei gezielte Hiebe von Bürgermeister Johann Widmaier auf den Zapfhahn, zwei gewaltige Böllerschüsse des Schützenvereins: das Fest war eröffnet. Widmaier war dann gleich wieder gefragt, als zehn "Promis" zur Jux-Olympiade antreten mussten – darunter natürlich der Schultes, Pfarrer Frank Steiner, mehrere Gemeinderäte und weitere Persönlichkeiten aus den Vereinen.

Promis durften bei Jux-Olympiade ordentlich schwitzen

Für sie war Schwitzen angesagt: beim Traktor abschleppen, Fußballtennis spielen und Verband anlegen. Antrieb bedeuteten die La Ola-Wellen der belustigten Zuschauer, willkommene Abkühlung am Ende der Wettstreit, am schnellsten ein Schwimmbädle mit Brunnenwasser zu füllen.

Am Abend trumpfte das Dorffest mit Livemusik auf. Dabei bewährte sich die Entscheidung der Veranstalter, zwei Bühnen ins Zentrum des Festes zu stellen. Vor der Narrenscheune und der Bühne auf dem Dorfplatz war Tanzmusik mit den Morenas sowie der Gruppe Nachtsound angesagt: Und während vor dem Gulde brav auf der Bühne getanzt wurde, funktionierten die Gäste vor dem Narrenschopf die Straße zur Tanzmeile um.

Am Sonntag bot das Fest das Bild eines bestens organisierten Straßenfestes: zufriedene Gäste, wo man hinblickte – auch, weil ja bekanntlich die Liebe und Zufriedenheit durch den Magen geht. Vom Wiener Schnitzel bis zum Schweinehals vom Grill – und selbst Vegetarier brauchten bei einem Salat Tomate-Mozzarella nicht zu hungern.

Die Sonntagskirche wurde in Form eines ökumenischen Gottesdienstes mit Pfarrer Frank Steiner und Pfarrer i.R. Norbert Dilger in die Ortsmitte verlegt. Danach war auf den Bühnen Unterhaltung angesagt: Blasmusik, Tanzvorführungen und Auftritte. Den Abschluss bildete die Tombola – und das vermutliche Abschiedskonzert der Amoradas, die vor über 50 Jahren den Rock’n’Roll nach Rangendingen gebracht hatten.