Sport: Nachwuchs des Diasporahauses Bietenhausen ist württembergischer Meister

Mit zwei Mannschaften fuhren Schachleiter Karlheinz Harrer und seine Lehrerkollegen Sabrina Acker und Gero Greiner zu den Württembergerischen Meisterschaften nach Langenau. Mit dem Titel hatte aber keiner gerechnet.

Rangendingen/Langenau. Nach vielen Nervenschlachten war es schließlich soweit: Die Schachspieler des Diasporahauses sicherten sich den württembergischen Meistertitel.

Über 70 Schulen suchten und fanden ihren Meister im Gymnasial-, Real-und Grundschulbereich. Das "U-12-Team" hatte es in ihrer Wettkampfgruppe ausschließlich mit Gymnasien zu tun. Trotzdem schlug sich das Bietenhausener Team sehr achtbar und erreichte bei zwei Niederlagen auch zwei Unentschieden.

Die Schüler Neven Schäfer (Hechingen), Maximilian Grau (Rangendingen), Till Wenzlaff (Rottenburg), Rene Weber (Geislingen) und Leon Ternes (Hechingen) erreichten damit in ihrem ersten großen Wettkampf den vierten Platz und ließen damit sogar ein Gymnasium hinter sich.

Das neuformierte Hauptschulteam spielte in der Wettkampfgruppe "Real-, Werkreal-, Gemeinschafts- und Hauptschule" ihren Sieger aus. Hier hatten sich sechs Teams für das Finale qualifiziert. Die "DHB-Cracks" hatten gleich einen guten Start und konnten sich im ersten Spiel gegen die Rauchbeinschule aus Schwäbisch-Gmünd mit 3:1 durchsetzten. In der zweiten Begegnung traf das Team auf die Wilhelm-Hauff-Realschule Pfullingen, der man bei den Deutschen Meisterschaften im Vorjahr unterlegen war. Nach drei hart umkämpften Partien führte Pfullingen mit 2:1 Brettpunkten. Tobias Albrecht gewann unter den Augen zahlreicher Zuschauer seine Partie, so dass es noch zum Unentschieden reichte. Auch gegen das starke Team der Realschule Leinzell wurde 2:2 gespielt. Damit setzte sich das Schachteam vor der Mittagspause in der Spitzengruppe fest.

Die guten Ergebnisse wurden mit einem souveränen Sieg gegen die Realschule Bad Urach fortgesetzt. Damit lag das Diasporahaus vor der letzten Spielrunde nur einen Mannschaftspunkt hinter der Carl-Friedrich-Gauß-Realschule aus Ludwigsburg.

Das Spiel gegeneinander war damit zu einem richtigen Endspiel geworden. In dieser Runde zeigten Tobias Albrecht, Jean Pierre Abrell und Domenico Hahn aber ihre ganze Nervenstärke und ihr Schachkönnen. Sie brachten ihr Team mit 3:0 uneinholbar in Führung. Damit war auch die Niederlage von Andreas Schaf nicht mehr von Bedeutung. Die kleine Schule (HS) mit Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung aus Bietenhausen hatte sich damit gegen die großen, oft dreizügigen Realschulen durchgesetzt.

Schüler mit einem großem Pokal und Urkunden geehrt

Das Team bekam viel Lob und Anerkennung von den anderen Lehrern. "So eine konstante kognitive Leistung, hätten wir Schülern mit Förderbedarf nicht zugetraut", war ein oft gehörter Satz in der Stadthalle Langenau. Folgende Schüler wurden mit einem großen Pokal und Urkunden geehrt: Tobias Albrecht (Bisingen), Jean-Pierre Abrell (Haigerloch), Domenico Hahn (Rottenburg), Aiyoub Ben Reben (Haigerloch) und Andreas Schaf (Rottenburg).