Spannend: Elmar Stroble meißelt die neuen Pilgersteine, Rangendinger Schüler schauen neugierig zu. Foto: Reis Foto: Schwarzwälder-Bote

Elmar Strobel fertigt neue Wegmarken an / Schüler sind erstaunt

Rangendingen. Die neuen Pilgersteine der Hohenzollerischen Jakobusgesellschaft (HJG) nehmen Gestalt an. 70 Kinder der Gemeinschaftsschule Rangendingen haben sie schon gesehen. Sie warfen einen Blick in die Werkstatt des Steinbildhauers Elmar Strobel.

Die neuen Pilgersteine der Jakobusgesellschaft sollen am 25. und 27. Juli an drei Standorten auf der Gemarkung Rangendingen, Hechingen und Jungingen aufgestellt werden. In drei Gruppen pilgerten die Rangendinger Drittklässler mit ihren Religionslehrerinnen Vera Beuter, Barbara Rhomberg, Dorothea Wolf sowie Christa Link zu Elmar Strobel, um die Kleinkunstwerke zu betrachten und um dem Steinbildhauer bei der Arbeit über die Schulter zu schauen.

Schon eine Woche zuvor war das Kooperationsprojekt der Jakobusgesellschaft mit einer Einführung in das Thema Pilgern in der alten Turnhalle in Rangendingen gestartet. Erklärt wurde, warum Menschen pilgern. Hannes Reis stellte Pilgersteine, Pilgerherbergen, Pilgerausweise und vieles mehr vor. So eingestimmt, ging es ein paar Tage später in die Werkstatt Strobels.

Alle waren aus dem Häuschen, als der Künstler von der Handzeichnung bis hin zu den Blaupausen alles haargenau erklärte. Ornamente auf Vorder- und Rückseite, Inschriften und Richtungspfeile das beschäftigte rund zwei Stunden lang die staunenden Schüler. Elmar Strobel zeigte Maschinen in seiner Werkstatt, mit denen er den großbrockigen Altmühltaler Jurastein zunächst in große Stücke schneidet. Aber fast die ganze Arbeit erfolgt von Hand, so Elmar Strobel. Hierzu benötige man Geduld und eine ruhige Hand. Buchstabe für Buchstabe wurde am Jurastein herausgemeißelt. Auch die Silhouette der Burg Hohenzollern mit Muschel, das Emblem der HJG, verlangte höchste Konzentration vom Bearbeiter. Als am Schluss der pädagogischen Sternstunde durften die Kinder einige Splitter des Schriftzugs "Jakobsweg" abmeißeln.

Am Freitag, 25. Juli, soll der erste Pilgerstein in Rangendingen der Öffentlichkeit übergeben werden. Symbolisch wird der Hechinger Pilgerstein am Jakobustag am Sonntag, 27. Juli, von Stadtpfarrer Gabriel Maiwald im Patroziniumsgottesdienst in der Hechinger Jakobuskirche geweiht. Dann geht es auf die Pilgerwanderung nach Jungingen, wo Pfarrer Konrad Bueb den Junginger Pilgerstein auf dem Parkplatz in Nähe des Jugendhauses segnen wird. Abschluss ist vor dem Café Antlitz mit einem Fest.