Die Schüler der Lernstufe 4 haben sich an ihren neuen Arbeitsplätzen in Rangendingen bereits eingerichtet. Foto: Maute Foto: Schwarzwälder-Bote

61 Gemeinschaftsschüler der Lernstufe 4 werden seit Montag in Rangendingen unterrichtet

Von Andrea Maute

Rangendingen. Ein Umzug – das ist generell eine aufregende Sache. Zieht gleich eine komplette Lernstufe um, wird das Ganze noch spannender. Seit Montag werden 61 Schüler der Lernstufe 4 der Gemeinschaftsschule Rangendingen-Hirrlingen in Rangendingen unterrichtet.

Alles ist noch ganz neu – und das nicht nur für die Schüler. Auch das Gebäude selbst wurde umfangreich umgebaut. Pünktlich zum Schuljahresbeginn ist es nun eingerichtet, die Neuankömmlinge konnten es sozusagen in Besitz nehmen. Lediglich einige kleinere Maßnahmen – wie etwa ein Schrank, der zwischen Glastür und -wand platziert wird, und den neugestalteten Bereich vom restlichen Schulgebäude abtrennt – sind bis zur endgültigen Fertigstellung noch vonnöten.

Die ersten Tagen nach dem Umzug von Hirrlingen nach Rangendingen fallen, wie Konrektorin Karin Kolb erklärt, in die Eingewöhnungsphase. Zunächst steht gegenseitiges Kennenlernen auf dem Programm, denn unter den 61 Schülern sind zehn Kinder, die von anderen Schulen kommen und nun die Gemeinschaft integriert werden.

Auch Karin Kolb selbst ist neu an der Schule. Die Vertreterin von Schulleiter Hubert Walz bringt langjährige Erfahrung als Konrektorin und Lernbegleiterin von einer Gemeinschaftsschule in Esslingen mit. Neben der pädagogischen Arbeit fallen auch organisatorische Aufgaben in ihren Tätigkeitsbereich – so unter anderem die Ausarbeitung von Vertretungs- und Aufsichtsplänen.

Bei einem kleinen Rundgang durch die neuen, hellen Räume erläutert Karin Kolb das Lernkonzept der Gemeinschaftsschule. Neben einem separaten Lehrerbüro gibt es einen Input-Raum, in dem den Kindern der Lernstoff vermittelt wird. Der Frontalunterricht wird dabei durch so genannte Input-Phasen ersetzt. Ferner steht den Schülern ein Info-Center mit Laptop-Arbeitsplätzen zur Recherche zur Verfügung

Jedes Kind hat einen persönlichen Arbeitsplatz

In einem der beiden Lern-Ateliers hat jedes Kind seinen persönlichen Arbeitsplatz. Hier steht das individuelle Lernen im Vordergrund und es wird höchstens geflüstert, um die anderen nicht zu stören. Kommen die Schüler alleine nicht weiter, erhalten sie Hilfe im Lernbüro, in dem auch ihre Aufgaben kontrolliert werden.

Individuelle Unterstützung bietet außerdem eine Sprachhilfe-Klasse, in der etwa Kinder mit Migrationshintergrund gezielt gefördert werden.

Die meisten der zwölf- bis 13-jährigen Schüler der Lernstufe 4 finden sich im neuen Schulgebäude schon sehr gut zurecht, entspricht doch das Raumkonzept in Rangendingen demjenigen, das sie bereits aus Hirrlingen gewohnt sind.

Spannender war für sie am ersten Schultag vielmehr die Frage, welcher Lerncoach für sie zuständig sein wird. Neben Karin Kolb sind es Sonja Haile, Daniel Gyssler und Mara Wohlhüter, die sich als Lernbegleiter um die Schüler kümmern. Die drei Letztgenannten sind zudem als Basisgruppenleiter (urspünglich Klassenlehrer) tätig.

Dass Mara Wohlhüter mit von Hirrlingen nach Rangendingen umzog, habe für die notwendige Konstanz gesorgt und den Kindern die Eingewöhnung erleichtert, betont Karin Kolb.

Und wie finden die Schüler so kurz nach Schuljahresbeginn ihre neue Wirkungsstätte? "Es ist schön hier", sind sich Elisa, Aaliyah, Marie und Diana einig, die in der Kooperations-Zone gemeinsam an ihren Aufgaben feilen. Für sie hat das neue Schuljahr in Rangendingen jedenfalls schon einmal sehr gut begonnen.