Ministerialrätin Edelgard Fieß-Heizmann übergibt Qualifikationsurkunden an Landfrauen

Von Roland Beiter

Rangendingen. Ministerialrätin Edelgard Fieß-Heizmann hat am Sonntag zusammen mit Landrat Günther-Martin Pauli und Rangendingens Bürgermeister Johann Widmaier im Gasthaus Rössle die Zertifikate an die frisch gebackenen "Hauswirtschaftlichen Familienbetreuerinnen" übergeben. Die 18 Frauen hatten im Rahmen einer Ausbildung beim Landfrauenverband diese Qualifizierung absolviert.

Im Anschluss an die feierliche Übergabe der Qualifikationsurkunden bezeichnete sich Kabarettistin Dietlinde Ellsässer vom Theater Lindenhof auch als "Landfrau, sogar eine Landpomeranze". Mit Ausschnitten aus ihrem Programm "Ledig in Schwaben" sorgte sie bei den Landfrauen, die ausnahmsweise auch ihre "Landmänner" mit dabei hatten, eine Stunde lang für Kurzweil und Unterhaltung.

"Landpomeranze" Dietlinde Ellsässer tritt auch auf

Ministerialrätin Fieß-Heizmann vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz bezeichnete die mit dem Zertifikat ausgezeichneten Frauen als "gestandene Hauswirtschaftsbetreuerinnen" und gratulierte ihnen zu ihrer Qualifikation. Insgesamt 98 Unterrichtsstunden und 60 Stunden Praktikum hatten die Frauen dafür zu leisten, die meisten davon in Rangendingen und bei der Sozialstation in Balingen.

Die Ausbildung wurde mit insgesamt 10 000 Euro vom Ministerium gefördert und könnte für die Frauen nun das Sprungbrett für eine Weiterqualifizierung zur "Staatlich anerkannten Dorfhelferin" sein, erklärte Fieß-Heizmann. Mit ihrer Ausbildung seien die Familienbetreuerinnen gefragte Fachkräfte in Nachbarschaftshilfeeinrichtungen, aber auch in den örtlichen Sozialstationen und Hilfe-Netzwerken, wie beispielsweise dem Projekt "Gegenseitig helfen" in Rangendingen. Mit ihrem erworbenen "hauswirtschaftlichen Erfahrungsschatz" lägen ihre Einsatzschwerpunkte in der Unterstützung pflegender Angehöriger sowie im einfachen pflegerischen Bereich, sagte die Ministerialrätin.

Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement erfüllten die Frauen eine wichtige Funktion nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für die gesamte Gesellschaft, indem sie pflege- und hilfsbedürftigen Menschen und Familien ermöglichten, länger in ihrer gewohnten Umgebung oder zu Hause bleiben zu können, lobten Bürgermeister Johann Widmaier und Landrat Günther-Martin Pauli. "Sie halten mit ihrem Einsatz in der heutigen Zeit und angesichts des demografischen Wandels den Schutz und die Geborgenheit der früheren Großfamilien aufrecht", sagte Widmaier. Pauli dankte der Vorsitzenden des Kreis-Landfrauenverbands Zollernalb, Katharina Stauß aus Bisingen, sowie der örtlichen Organisatorin in Rangendingen, Heidrun Wannenmacher, für die Organisation der Schulungen, die nun wertvolle Dienste für den ländlichen Raum generieren könnten.

Ein Zertifikat des Landfrauen-Verbands Württemberg-Hohenzollern als "Hauswirtschaftliche Familienbetreuerin" erhielten: Priska Beiter (Starzach), Ewa Ben Aissa (Böttingen), Heidi Bosch (Tuttlingen), Heidi Frauenfeld (Schömberg), Angelika Gorny (Burladingen-Killer), Silvia Haile (Mengen), Bettina Klingler-Speidel (Wachendorf), Margarete Laur (Ergenzingen), Sabine Lohner (Balingen), Heidelinde Mattes (Egesheim), Daniela Merz (Nehren), Ingrid Sauer (Burladingen), Liselotte Sautter, (Rosenfeld-Täbingen), Sibylle Scherer (Hirrlingen), Johanna Schlagenhauf (Hechingen), Gabi Schneider (Haigerloch), Waltraud Schneider (Haigerloch-Gruol) und Andrea Wessner (Rottenburg).