Höhepunkt des Jubiläumsfestes des Obstbauvereins Rangendingen war die große Apfel- und Birnenausstellung mit 117 verschiedenen Sorten. Für manche kleineren Besucher aber war die praktische Verwertung der Äpfel viel wichtiger. Zur Unterhaltung spielten die Maibühlmusikanten. Die Rangendinger Comedy-Stars brachten das Publikum zum Lachen. Fotos: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Obst- und Gartenbauverein Rangendingen erntet Lob von allen Seiten / Obstausstellung und Comedy

Von Roland Beiter

Rangendingen. Sie sind beliebt und sie werden in Rangendingen gebraucht – mit viel Lob und einem guten Besuch des Jubiläumsfestes honorierten die Gäste des Obst- und Gartenbauvereins besonders die gute Arbeit der Mitglieder in den vergangenen Jahrzehnten.

Wer etwas über die kultivierte Natur, die Landschaftspflege oder natürlich den Obstbau erfahren wollte, der war am Sonntag in der Rangendinger Festhalle genau am richtigen Platz. Die Festhalle war zu einem großen Informationsstand umfunktioniert worden. Auf der Bühne vor dem Vorhang war Unterhaltung geboten,

Von den Imkern über den Naturschutzbund, zwei Holzkünstlern, einer Baumschule, einem Landmaschinen-Park und den Produkten einer Obstkelterei – von der Pflanzung über die Pflege bis hin zur Verwertung im Dörrapparat oder im Mostfass konnten sich die Besucher Anregungen oder auch nur die notwendigen Informationen holen. Großes Lob und vor allem Interesse ernteten die Rangendingen für ihre Obstausstellung, die das Attribut "groß" wirklich verdient hatte: 117 Sorten an Äpfeln und Birnen waren dort ausgestellt. "Das ist ein echter Maßstab, was hier alles zu sehen ist", sagte eine Besucherin anerkennend. Für die Unterhaltung der Gäste waren die Maibühlmusikanten und zum ersten Mal das Rangendinger Comedy-Ensemble mit Mike Wild, Dieter Parisi und Herbert Beiter zuständig.

Ziemlich umfangreich fiel das Lob des Vorsitzenden für seine Helfer aus, die sich für das Obstfest mächtig ins Zeug gelegt hatten und damit dies eindrucksvoll belegten, was Bürgermeister Johann Widmaier in seinen Grußworten betonte: "Heute zeigt sich, wie fruchtbar und erfolgreich die Arbeit des Obst- und Gartenbauvereins ist". 110 Jahre Vereinsgeschichte zeigten, wie wichtig es sei, Tradition und Wissen über Natur und unsere Heimat weiterzugeben. Im Verein sei aber auch zu spüren, dass er die Zeichen einer sich verändernden Welt erkannt und sich mit seiner Arbeit darauf eingestellt habe.

Für jedes Vereinsjahr einen Euro

Die Glückwünsche des Landesverbands und des Kreisobstbauverbandes überbrachte dessen Vorsitzender Christian Kugler. Er hatte ein praktisches Mitbringsel dabei: pro Vereinsjahr gab es vom Kreisverband einen Euro Glückwunschgeld.

Der Obst- und Gartenbauverein Rangendingen lebe den Leitsatz, dass Tradition nicht bedeute, Asche zu verwalten, sondern eine Flamme am Leben zu erhalten, sagte Kreisfachberater Markus Zehnder. Er zählt die Rangendinger Obstbauern zu den aktivsten im Kreis, deren Mitarbeiter über die Vereinsgrenze hinaus als anerkannte Fachmänner gelten würden. Außerdem lobte Zehnder die Weitsicht des Vereins. Bereits vor über 20 Jahren hätten die Rangendinger damit begonnen, Kinder und Jugendliche für ihre Sache und die Natur zu begeistern.