Konzert: Tom Murray spielt zum Abschied in Rangendingen / Der Sänger kehrt nach Irland zurück

"Möge stets jemand an deiner Seite sein, der in dein Lachen einstimmt und deine Lieder kennt." Fast scheint es, als wäre dieser irische Spruch für Tom Murray gemacht. Beim Herbstevent der Jägi gab er sein Abschiedskonzert.

Rangendingen. Vom Schwabenland nach Irland – diese Reise steht Tom Murray schon bald bevor, denn in Kürze wird der Musiker seine schwäbische Wahlheimat verlassen und in sein Geburtsland zurückkehren.

Ein bisschen Wehmut ist zu spüren

Seine Abschiedstour, so erzählte er am Samstag, hat er schon hinter sich. Beim Herbstevent der Narrenzunft Jägi in Rangendingen absolvierte er nun das vorerst letzte öffentliche Konzert in Deutschland. Und obwohl bei der Veranstaltung eigentlich die Fröhlichkeit dominiert, war doch ein bisschen Wehmut zu spüren, als sich der Mann mit dem einnehmenden Lächeln und der Gitarre auf seinen Stuhl setzte, in die Saiten griff und Lieder anstimmte, die von der grünen Insel, von unendlichen Weiten und einem ganz besonderen Menschenschlag erzählen.

Und draußen lodern die Baumfackeln

Die Atmosphäre in der Zunftscheune glich derjenigen in einem Irish Pub. Narrenzunft-Chef Hansi Schilling und sein Team hatten sich mächtig ins Zeug gelegt und für ein stimmungsvolles Ambiente gesorgt. Draußen loderten die Baumfackeln und drinnen sprang der Funke schnell auf die zahlreichen Gäste über – unter ihnen viele Freunde, Bekannte und langjährige Weggefährten des schwäbischen Iren, der viele Jahre in Börstingen gelebt hat.

Diese stimmten gerne in die bekannten Titel von Bands wie Simon & Garfunkel oder den Beatles mit ein. Und wer etwa bei "Molly Malone", einem irischen Folksong, dann doch ein bisschen traurig wurde, dem sei gesagt: Irland ist nicht aus der Welt und ganz bestimmt wird Tom Murray seine schwäbische Wahlheimat nicht vergessen. Die berühmten "Country Roads" führen schließlich nicht nur in eine Richtung – vor allem wenn man gleich zwei Heimatorte hat.