Im Bietenhausener Schützenhaus wartet man gespannt, dass die Renovierungsarbeiten beginnen können. Derzeit bereiten die Schützen den Start der Arbeiten vor. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Derzeit wird der Wiederaufbau vorbereitet / Gebäude erhält nun ein Pultdach

Von Roland Beiter

Rangendingen-Bietenhausen. Aufbruchstimmung bei den Schützen in Bietenhausen: An zwei Samstagen bereiten die Schießsportler ihr Schützenhaus nach dem Brandanschlag im vergangenen Dezember für den Wiederaufbau vor. Die Stimmung im Schützenhaus ist auch ohne Mobiliar und Bestuhlung gut bei den Helfern. Demnächst wird Ursula Hermann eine Ladung "LKWs" bringen. Dann wird gevespert. Das meiste Inventar des Hauses ist bereits seit dem Brandanschlag ausgeräumt. Damit die Handwerker bald anrücken können, müssen nun die Thekenschränke abmontiert werden, überall sind kleinere Arbeiten zu verrichten.

Auch die Isolierung im Dach und in der Decke muss noch runter. Im Gastraum des Schützenhauses stehen mehrere Stahlsprieße, die über einen Balken die Decke abstützen. "Den größten Schaden hatten wir am Dach und an den Decken", sagt Oberschützenmeister Holger Otto. Doch auch der Boden im Thekenbereich und in der Luftgewehrhalle sowie mehrere Wände wurden durch Löschwasser beschädigt und müssen saniert werden.

Die Elektrik müssen die Bietenhausener erneuern. Die Theke ist noch in Ordnung und auch die beiden Schießstände blieben weitgehend heil. Genutzt werden die Stände derzeit aber nicht. "In einer Baustelle geht das nicht", sagt Otto.

Deshalb warten die Schützen jetzt sehnsüchtig auf den Statiker. Der Plan des Architekten steht bereits, auch die Baugenehmigung liegt vor. Das war notwendig, weil die Bietenhausener beim Wiederaufbau eine neue Dachform für ihr Schützenhaus wollen. Beim alten, verwinkelten Dach hatte es immer wieder Probleme mit Wasser gegeben. Jetzt erhält das Schützenhaus ein Pultdach. "Dann haben wir auch hier endlich Ruhe", sagt Otto. Die Kosten für die Renovierung sollen bei etwa 100 000 Euro liegen. Weniger, als zunächst befürchtet. Das meiste trägt die Versicherung, "ein paar Euro werden uns wohl bleiben", sagt der Oberschützenmeister. Das liegt hauptsächlich an der Umgestaltung des Daches. Das dürfte bis zum Anfang des Winters geschlossen sein. Dann könne es schnell gehen. Spätestens nächstes Jahr wollen die Sportler wieder im eigenen Heim trainieren.

Die Luftgewehrschützen trainieren derzeit gar nicht, die KK-Schützen können in Hirrlingen schießen. Otto ist froh, dass die meisten zur Stange halten und dass das Vereinsleben nicht ganz zum erliegen gekommen ist. Seit einigen Monaten gibt es im Feuerwehrhaus einen regelmäßigen Schützenstammtisch.

Trotzdem hat der Verein gravierende finanzielle Einbußen. Einnahmequellen, wie das Gemeindepokalschießen oder das Adlerschießen, fielen weg. Und das Schützenhaus ist ja auch die einzige Gastwirtschaft im Ort. Wenn also 2015 wieder geöffnet werden kann, können. „Das wäre echt wäre das "eine tolle Sache" für ganz Bietenhausen, ist sich Otto sicher.