Beim Kinder- und Familienfest des Diasporahauses Bietenhausen war an insgesamt 26 Stationen vieles zu Erleben. Fotos: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Diasporahaus eröffnet Feier mit großem Luftballonstart / Spielstraße und Festzelt / Hunderte Gäste kommen

Von Roland Beiter Rangendingen. Mit dem traditionellen Luftballonstart eröffnete Direktor Gerhard Jauß am Sonntag das Kinder- und Familienfest des Diasporahauses Bietenhausen. Den ganzen Nachmittag herrschte auf dem gesamten Gelände der Jugendhilfeeinrichtung Jahrmarktstimmung.

Hunderte Gäste säumten die Spielstraße oder saßen in und vor dem Festzelt, wo am Nachmittag die Musikkapelle Bietenhausen zur Unterhaltung aufspielte. Wieder hatten Schüler, Eltern und viele ehemalige Bewohner und Mitarbeiter das zentrale Fest des Diasporahauses genutzt, in Bietenhausen vorbeizuschauen.

Doch das Kinderfest ist noch mehr: Sein Ruf als Kinderfest mit außergewöhnlichem Programm reicht weit über die Grenzen der Einrichtung hinaus und lockte auch am Sonntag wieder viele junge Familien aus dem gesamten Umland des Ortes auf das Gelände. Auf der Erschließungsstraße und rund um die Wohngruppen reihte sich bei der Spielstraße Bude an Stand und reichte bis hinunter an den Starzelstrand. Die verschiedenen Wohngruppen, Schulklassen und Einrichtungen des Hauses von Rottenburg bis Meßstetten hatten eine Spiel- und Bastelstraße mit 26 Stationen aufgebaut und ließen bei Kistenstapeln, Stofftaschen bedrucken, Miniarmbrust-Schießen, der Schaumkuss-Schleuder oder beim Sport-Stacking keine Zeit für Langeweile.

Und weil ein Jahrmarktfest immer auch etwas zum Naschen und Schlecken bietet, kamen auch die Leckermäuler nicht zu kurz: Es gab Bio-Eis, Popcorn, Schaumküsse, sofern sie gefangen wurden, und am "Grünen Buffet" Stockbrot, das am Lagerfeuer selbst gebrutzelt werden konnte.

Auch der Familiengottesdienst der Evangelischen Kirchengemeinden Haigerloch und Rangendingen vor dem Luftballonstart hat in Bietenhausen Tradition. Er wartete in diesem Jahr mit einigen Neuerungen auf. So musste die Lehrerband den Posaunenchor und den Kirchenchor vertreten, machte ihre Sache aber so gut, dass sie am Ende von Schulleiter Horst Rein feste gelobt wurde. Rein hatte zusammen mit Pfarrer Frank Steiner den Gottesdienst geleitet. Unterstützt wurden sie von Haigerlochs neuer Pfarrerin Dorothee Kommer, die bei ihrem Antrittsbesuch in einem Gottesdienst in Bietenhausen die Predigt hielt. Sie erinnerte daran, dass David, obwohl der kleinste und scheinbar unbedeutendste Sohn Isajs, von Samuel zum künftigen König gesalbt worden war. Und so halte Gott auch heute noch die Hand über all jene, die zu den Schwächsten gehören und am Rand der Gesellschaft stünden, sagte die Pfarrerin.