Dekan Beatus Widmann hielt die Festpredigt beim 25. Jubiläum der evangelischen Kirchengemeinde in Rangendingen. Foto: Schoder Foto: Schwarzwälder-Bote

Evangelische Kirchengemeinde Rangendingen feiert 25. Jubiläum / Dekan Widmann gratuliert

Von Christoph Schoder Rangendingen. Seit 25 Jahren hat Rangendingen eine eigenständige evangelische Kirchengemeinde. Am Wochenende wurde das Jubiläum in einem feierlichen Gottesdienst mit Dekan Beatus Widmann begangen. "Wir erhoffen uns durch selbstständige Verantwortung mehr Mitwirkung unserer Gemeindeglieder." So lautete vor 25 Jahren die Absichtserklärung zur Gründung einer eigenständigen evangelischen Kirchengemeinde in Rangendingen. In seiner Festpredigt nutzte Dekan Beatus Widmann aus Balingen die Gelegenheit, um Rückschau zu halten auf die vergangenen Jahre. Schwer habe es die evangelische Kirchengemeinde durch die geografische Lage in der Mitte zwischen Haigerloch und Hechingen. Die Bezeichnung "Sandwich-Position", und dass bei einem Sandwich das Beste in der Mitte läge, brachte viele der Gottesdienstbesucher zum Schmunzeln.

Dennoch hätten Beharrlichkeit und Kontinuität dafür gesorgt, dass die Selbstständigkeit der Gemeinde permanent erweitert werden konnte. Auch äußere Faktoren hätten die positiven Entwicklungen begünstigt, so Widmann. Vor allem auch der wirtschaftliche Aufschwung der 1970er Jahre, in dessen Folge die Bevölkerung rasch stark zunahm. In gleichem Maße wurde auch das ökumenische Bewusstsein größer, so dass die Gemeinde ab den 1980er Jahren die barocke Klosterkirche benutzen durfte. Für das ausgezeichnete Miteinander dankte Widmann der bürgerlichen Gemeinde und der katholischen Schwester-Kirchengemeinde.

Nach der Einsetzung der ortskirchlichen Verwaltung 1989, bedurfte es noch etwas weiterer Beharrlichkeit und etliche Anträge 1990, 1992, 1993, 1996 und 1997 bis zur Einrichtung der entsprechenden Pfarrstelle. Exemplarisch predigte Widmann im Anschluss über das Wirken des Heiligen Paulus und die christliche Freiheit des Verzichts, sowie deren Gebundenheit an den Auftrag, das Evangelium zu verkünden.

Besonders erfreut, zeigte sich Rangendingens evangelischer Pfarrer Frank Steiner über das Grußwort der katholischen Kirchengemeinde, das Pfarrer Norbert Dilger überbrachte. Darin brachte auch er die Verbundenheit beider Gemeinden zum Ausdruck. Er nahm die Gelegenheit zum Anlass, um seinerseits das neue Gotteslob zu überreichen.

Auch die Vorsitzende der Bezirkssynode, Christa Schwarz, hob die soziale Arbeit der Gemeindeglieder in der evangelischen Kirchengemeinde Rangendingen hervor. Im Anschluss fand das Fest im Gemeindehaus seine Fortsetzung.