Mehr als seine Gitarre und seine Mundharmonika brauchte Tom Murray am Samstag nicht, um beim zweiten Irischen Abend im Höfendorfer Bürgerhaus für Stimmung zu sorgen. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwabe mit irischen Wurzeln tritt im Höfendorfer Bürgerhaus auf / Zahlreiche Besucher bei Tom Murray

Von Roland Beiter

Rangendingen-Höfendorf. Einen vergnüglichen und gemütlichen irischen Abend mit dem Deutsch-Iren Tom Murray erlebten die Gäste am Samstagabend im Höfendorfer Bürgerhaus.

Mag sein, dass die einen wegen dem Guinness-Bier, andere wegen dem echten Irish Malt Whiskey und vielleicht auch ein paar wegen der Irish-Bürger ins Bürgerhaus gekommen waren. Die meisten Gäste jedoch wollten einfach den "Schwaben mit irischen Wurzeln", Tom Murry, mit seiner Gitarre und der Mundharmonika bei dessen zweitem Gastspiel in Höfendorf hören.

Für die Musikkapelle als Veranstalter war die Veranstaltung auch dieses Mal ein Treffer ins Schwarze – oder besser gesagt "ins Grüne", denn Irland gilt als die grüne Insel. "Wir sind sehr, sehr zufrieden", freute sich Stefan Seyfarth, Vorsitzender der Musikkapelle, über den großen Zuspruch, den das irische Fest bei seiner zweiten Auflage feierte. Fast von Beginn an war das Bürgerhaus gut gefüllt und es strömten noch immer weitere Gäste herein.

"Wir veranstalten mittlerweile keinen Fasnetsball mehr, sondern dafür den Irischen Abend", erklärte Seyfarth. Die Fasnet habe immer viel Arbeit bereitet und die Besucherzahlen haben immer mehr nachgelassen, so die Begründung. Zu Guinness, Irish-Whiskey und Tom Murray kämen dafür nun viele Gäste ins Bürgerhaus. "Und wir selbst haben auch einen Riesenspaß dabei", so der Vorsitzende. Tom Murray, der einstige Straßenmusiker und gelernte Schlosser, ist auf seiner kleinen Bühne kaum zu stoppen. Er spielt irische Volkslieder oder Balladen und Lieder, bei denen alle mitsingen können, legt aber gerne auch mal ein Wunschkonzert ein.

Seine Geschichten und Anekdoten zu seinen beiden Heimatländern, Irland und Schwaben, sprudeln in schönstem Schwenglisch zwischen jeder Pause wie ein Wasserfall.

Doch nicht nur Murrays Sprache hat diesen deutlichen Akzent, auch beim Singen wechselt Murray mitten im Lied von seiner Muttersprache ins Schwäbische. Dann wird im "Boxer-Song" von Simon & Garfunkel aus "Laylalay" schon mal "heidanei". Und es geht sogar noch Schwäbischer: Aus "Take me home, country roads" wurde "Ih will hoim ens Schwabaland, ih will hoim an Neckarstrand."