Wer so lange wie in Höfendorf auf eine Verbesserung seiner Internet-Geschwindigkeit warten musste, der saß auch die Wartezeit, bis er beim Beratungsgespräch an der Reihe war, auf einer Backe ab. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Beratungstermine des DSL-Anbieters Inexio in Höfendorf und Bietenhausen stoßen auf großes Interesse

Von Roland Beiter

Rangendingen-Höfendorf/-Bietenhausen. Die Beratungstermine des DSL-Anbieters Inexio zum schnellen Internet in Höfendorf und Bietenhausen am Mittwoch und gestern stießen auf großes Interesse. Die Besucher mussten teils lange Wartezeiten einrechnen.

Wer ab dem neuen Jahr in die Rangendinger Ortsteile Bietenhausen und Höfendorf mailen möchte, wird sich wohl an die Endung myquix.de gewöhnen müssen. Diesen Eindruck zumindest konnte gewinnen, wer am Mittwoch und gestern die Warteschlangen in den Vorzimmern der beiden Ortschaftsverwaltungen sah.

Im Rahmen eines persönlichen Gesprächs konnten sich die zukünftigen Kunden dort über Leistungen, Tarife, Termine zur Vertragskündigung und zum Vertragsneuabschluss informieren. "Der Andrang, gleich als ich das Rathaus aufgeschlossen habe, war enorm", sagte Höfendorfs Ortsvorsteher Gerd Beiter am Mittwoch.

Bereits zur Infoveranstaltung von Inexio im Juli waren interessierte Einwohner der beiden Ortschaften in großer Zahl gekommen und gaben damit ein beredtes Bild über den Bedarf an einer Verbesserung, der angesichts der miserablen Internetgeschwindigkeiten dort herrscht.

Es ist mit einer Bandbreite von 50 bis 100 Mbit zu rechnen

Geduldig warteten die Internet-Nutzer bis ins Treppenhaus, spekulierten und fachsimpelten dabei über die zu erwartende digitale Zukunft in ihren Orten. Der Wille zum Wechsel war bei den meisten Besuchern auch trotz einer nicht vorhandenen wirklichen Wahloption deutlich spürbar. Die Meinungen reichten von "wir haben ja gar keine andere Wahl" bis "besser als unser bisheriges Internet ist es allemal".

Dabei sind die zu erwartenden Aussichten laut den Informationen von Inexio sogar als sehr gut einzustufen: In beiden Ortschaften sei mit einer Bandbreite von 50 bis 100 Mbit zu rechnen, hatte es im Juli geheißen.

Ein Wermutstropfen zumindest aber bleibt und der betrifft den möglichen Vertragsbeginn. Ein Vertragsabschluss konnte zwar bereits jetzt unterzeichnet werden, in Kraft treten kann er allerdings frühestens, wenn Inexio sein Netz freigeschaltet hat. Und dies werde voraussichtlich frühestens zu Beginn des neuen Jahres sein, hieß es im Juli und wurde so auch in den Beratungsgesprächen kommuniziert. Im Klartext heißt dies: Wessen Vertrag noch in diesem Jahr ausläuft und sich damit um ein Jahr verlängert, der kann im schlimmsten Fall erst in einem Jahr in den Genuss des schnellen Internets kommen. Ausgenommen, er hat und bezahlt zwei Verträge parallel oder macht es gleich wie ein Höfendorfer Nutzer. "Mein Vertrag endet am 11. Dezember. Ich kündige aber trotzdem!" Er nimmt damit bewusst in Kauf, dass er drei Wochen ohne Telefon und Internet auskommen muss und wegen seiner frühzeitigen Kündigung vielleicht auch seine alte Telefonnummer nicht wird behalten können. "Aber das nehmen wir halt einfach in Kauf."