Mathieu Van der Poel ist ein echter Siegertyp. Foto: Schwarzwälder-Bote

Radsport: Mathieu Van der Poel startet in seiner ersten Mountainbike-Saison durch

Mathieu Van der Poel ist ein Neuling in der Cross-Country-Szene, doch man wird ihn sehr bald kennen lernen. Der 21-jährige Niederländer ist ein Radsport-Supertalent. Für den Traum von Olympia hat er das Straßenrennrad vorerst an den Nägel gehängt und sich auf das Mountainbike gesetzt.

Für Mathieu van der Poel läuft es seit dem Umstieg wie geschmiert: Im Februar gewann er auf Zypern – gegen Weltklasse-Konkurrenz – eine Etappe und wurde Gesamtvierter. Es scheint egal, in was für Pedale er steigt. "Das habe ich nicht erwartet", war auch der 21-Jährige überrascht.

Doch die wichtigen Rennen kommen noch: Die drei Weltcups und die EM im Frühjahr. Im australischen Cairns heißt das Ziel Top 16. Das würde ihm die Gelegenheit geben, beim zweiten UCI Weltcup in Albstadt an den Start zu gehen. Damit würde er auch der niederländischen Qualifikations-Hürde für Olympia (zwei Mal Top-12 oder ein Mal Top-6) näher kommen. Das Bullentäle könnte also zu einem wichtigen Schauplatz für den 1,87 Meter großen Schlaks werden.

Doch bereits davor feierte der Sohn des Weltklasse-Radrennfahrers Adrie van der Poel einige Erfolge. Bei der Cyclocross Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Tabor sicherte er sich die Goldmedaille. Sein bisher größter Erfolg. Danach hing der Niederländer durch. Ungewohnt für den Junioren-Weltmeister. Für seinen Traum stieg er auf das Mountainbike um: "Ich will bei den Olympischen Spielen dabei sein. Auf der Straße ist das unmöglich", erklärt er.

Was für ihn spricht, ist nicht nur das phänomenale Talent. Van der Poel liebt es, mit seinem Bike zu spielen. "Ich mag das Fahrtechnische am Mountainbiken. Das ist ein weiterer Grund, es auf dem MTB zu versuchen", sagt er. Mit diesen koordinativen Fähigkeiten und dem notwendigen Mut ausgestattet, dürfte er im Bullentäle zumindest im fahrtechnischen Bereich nicht viel Zeit liegen lassen.