Aufgepasst, wenn das Motorrad ausschert, geht die Post ab, lautete bei der zweiten "Albstädter Speed Night" rund um die Onstmettinger Bank die Devise im Keirin-Rennen. Foto: Kara

Radsport: Neun Teams in Onstmettingen am Start. Wendelsheimer machen es erneut. Mit Galerie

Auch beim zweiten Teil der "Albstadt Speed Nights" am Mittwochabend Rund um die Onstmettinger Bank war das Team des RWV Wendelsheim nicht zu schlagen. Wie schon bei der Premiere in Truchtelfingen jubelten am Ende die Männer in ihren bunt gestreiften Trikots.

Einen Pakt mit dem Wettergott hatten wohl die Organisatoren der "Albstadt Speed Nights" geschlossen, denn rechtzeitig vor dem ersten Rennen hörte der Regen auf und die Sonne brach durch die Wolken.

Zahlreiche Zuschauer säumten die Strecke und feuerten die neun Teams an, die insgesamt sechs Disziplinen zu bestreiten hatten. Gleich das erste Rennen hatte es in sich, denn auf der Schnellen Runde waren Sprinterqualitäten gefragt. Die schnellsten Beine hatte der Wendelsheimer Bundesligafahrer Jonas Tenbruck, der seine Konkurrenten vom VRT Albstadt und des RSV Tailfingen auf die Plätze verwies.

Wichtige Punkte gab es danach im Temporennen über 15 Runden zu gewinnen. Früh setzten sich Tenbruck und Patrick Reger vom Team Alpenrose Wilfingen von ihrer Konkurrenz ab und sammelten so kräftig Zähler. Die meisten Punkte hatte am Ende Tenbruck auf dem Konto, gefolgt von Reger und Luca Baumann (VRT).

Spaß und etwas Entspannung waren beim anschließenden Balustradensprint angesagt. Vier Runden lang animierten die Fahrer, untermalt von fetziger Musik, das Publikum mit ihrer La-Ola-Welle auf dem Rad. Dann wurde es aber ernst; auf der Schlussrunde ging es erneut um den Sieg, den sich Stefan Schairer von der RSG Zollern-Alb vor Thomas Halter vom RSV Tailfingen sicherte.

Packende Positionskämpfe lieferten sich die Fahrer beim Keirin-Rennen, dem japanischen Kampfsprint, wo es für sie galt, möglichst in den Windschatten des vorausfahrenden Motorrades zu kommen, das von Sven Bohnenberger gefahren wurde, und die Nase vorn zu haben, wenn sich das Motorrad ausklinkte. In zwei Vorläufen galt es, sich einen Platz im Finale zu sichern. Dort war es erneut Schaier, der sich vor Gregor Menzel (FKU-Racingteam Friedrichshafen) und dem Wilflinger Reger den Sieg sicherte.

Eine clevere Taktik war beim Eliminator, dem Ausscheidungsrennen gefragt, denn nach jeder Runde musste der letzte Fahrer das Rennen beenden. Wiederum war es Tenbruck, der seiner Konkurrenz ein Schnippchen schlug und sich den Sieg vor Baumann und Reger sicherte.

Doch nach fünf Disziplinen war noch nichts entschieden, denn es stand ja zum Abschluss die Große Jagd an: 20 Minuten Fahrzeit plus fünf Runden hatten die Fahrer zu absolvieren, die in Punkterunden weitere wichtige Zähler für ihr Team sammeln konnte. Am Ende hatten auch hier die Wendelsheimer die Nase vorn und verwiesen das VR-Team Albstadt und den RSV Tailfingen auf die Plätze zwei und drei.

Danach begann das Rechnen, und Ende siegte Wendelsheim mit 36 Punkten vor dem VRT Albstadt (26), der RSG Zollern-Alb (25), dem RSV Tailfingen (20), dem RV Alpenrose Wilflingen (19), dem SKU-Racingteam Friedrichshafen (13), dem SC Onstmettingen I (6), dem TSV Betzingen (2) und dem SC Onstmettingen II (0).

Steffen Schaar aus dem Organisationsteam der "Albstadt Speed Nights", war von den beiden Rennabenden in Truchtelfingen und Onstmettingen begeistert: "Die Resonanz war sehr gut. Die Zuschauer haben unser Konzept ›Stadt, Sport, Spaß‹ sehr gut angenommen. Die ›Albstadt Speed Night‹ haben sich etabliert, und deshalb wollen wir diese Serie im nächsten Jahr möglichst noch ausbauen."