Carina Steinhilber (RSV Tailfingen) würde nur zu gerne einen Platz im Junioren-Nationalkader einfahren. Foto: Kara

Kunstrad: Tailfinger Talentschmiede startet mit sieben Fahrern ins Wettkampfjahr.

Mit einem Septett starten die Kunstradfahrer des RSV Tailfingen in die neue Saison. Die beginnt Ende Januar mit den Kreismeisterschaften in Frohnstetten. Vier Schüler, zwei Junioren sowie einen Elitefahrer schickt RSV-Trainer Dieter Maute ins Rennen.

Ihre ersten Meisterschaften bei den Schülern bestreiten in Frohnstetten der neunjährige Philipp Kling sowie die zehnjährigen Zwillinge Ferdinand und Florian Hirt. Die drei jungen Ebinger entstammen dem Nachwuchskonzept "Artistic Cycling Star Award" des Württembergischen Radsportverbandes (WRSV), bei dem der RSV Tailfingen als Pilotverein fungiert. "Die drei Jungs haben vor etwa eineinhalb Jahren mit dem Kunstradfahren angefangen. Sie haben mittlerweile die Anforderungen für bronzenen und silbernen Stern erfüllt", sagt Trainer Maute, "Jetzt sollen sie erstmal erfahren, wie eine Meisterschaft funktioniert und Erfahrungen sammeln. Dann können sie ihren Eltern, Geschwistern und Verwandeten zeigen, was sie bisher gelernt haben."

Weitaus größer sind die Anforderungen bei Philipp-Thies Rapp. Der 14-Jährige der in der vergangenen Saison bei den Deutschen Schülermeisterschaften Zweiter wurde, soll in diesem Jahr bei der DM, die am 10. Juni in Augustdorf stattfindet, um den Titel mitfahren. "Wir haben sein Programm etwas aufgestockt", sagt Maute, "Einige Elemente fehlen derzeit noch. Aber diese wollen wir bis zum Saisonhöhepunkt etablieren."

Da Lukas Binder seine Karriere beendet hat, sind bei den Junioren mit David Mayer und Carina Steinhilber nur noch zwei Tailfinger dabei. "Für Beide gilt das gleiche Saisonziel; sie sollen um einen Platz im Nationalkader fahren. Das ist zwar ambitioniert, aber realistisch. Sie können es packen", sagt Maute, der bei beiden das dafür nötige Potenzial sieht. "David und Carina haben riesige Schritte in Sachen Schwierigkeitsgrad gemacht. Jetzt gilt es, die richtige Balance zu finden, um die Programme auf einem guten Niveau zu vertiefen. Zudem sollen sie daran arbeiten, die Übungen in die Zeit zu bekommen. Da haben sie noch etwas Probleme." Die Kreismeisterschaften in Frohnstetten sollen als erster Testlauf dienen. "Dort wollen wir etwas riskieren."

Ebenfalls den Sprung in den Nationalkader schaffen soll Max Maute, der in sein erstes Elite-Jahr geht. Der zweimalige Junioren-Vizeeuropameister fährt die im Frühjahr anstehenden Kreis- und Bezirksmeisterschaften aus dem Training heraus, da für die Elitefahrer die Saison erst Ende des Sommers richtig beginnt. "Max arbeitet gerade an neuen Übungen, um sein Programm und die aufgestellten Punkte zu steigern, um die Qualifikation für das Nationalteam zu schaffen", sagt der Tailfinger Trainer. "Er hat das Potenzial dazu. Wir werden aber geduldig arbeiten und Schritt für Schritt machen."

Dazu zählt auch, dass Max Maute in der ersten Jahreshälfte immer wieder an Wettkämpfen teilnimmt, um sein Programm zu stabilisieren. "Er soll bei diesen Veranstaltungen zum einen lernen mit verschiedenen Verhältnissen in Sachen Hallen und Böden umzugehen. Zudem wollen wir die Abläufe sauber hinbekommen. Und da tut ihm natürlich jeder Wettkampf gut", weiß der Bundestrainer.