Sebastian King (links) und Florian Brunker vom TRIA Schramberg blieben beim Ironman in Hamburg unter der Marke von 10 Stunden. Foto: Frei Foto: Schwarzwälder-Bote

Triathlon: King und Bruker in Hamburg unter 10-Stunden-Marke

Die Premiere des Ironman Triathlons in Hamburg war für Sebastian King und Florian Bruker vom TRIA Schramberg auch ihre Premiere über die längste Distanz, die es im Triathlonsport gibt.

Bis wenige Wochen vor dem Wettkampf lief die Vorbereitung nahezu reibungslos, dann stellten sich die befürchteten Probleme ein. Schmerzen im Knie- bzw. Sprunggelenk zwangen beide zu Trainingspausen und das Erreichen der Ziellinie erschien noch schwieriger. Dank intensiver und bester physiotherapeutischer Betreuung standen King und Bruker am Wettkampftag aber zuversichtlich an der Startlinie des Jungfernstiegs. Mit dem Sprung in die 18,8 Grad kalte Binnenalster und dem Jubel tausender Zuschauer wich die Nervosität.

Beide Athleten konnten die Binnenalster fast gleichzeitig nach zufriedenstellenden 57 Minuten (King) und 58 Minuten (Bruker) verlassen. Durch die 800m lange Wechselzone ging es auf die 91km Radstrecke. Mit 1200 Höhenmetern und kräftigem Wind war diese Strecke schwieriger als von vielen erwartet. Sebastian erwischte auf dem Rad einen sehr guten Tag und konnte ganz vorne mitfahren. Nach 182 km stieg er als 22. und einer Radzeit von 4:54 Stunden vom Rad. Damit ging er nur knapp hinter den Profis auf die Laufstrecke.

Für Florian lief es auf dem Rad nicht ganz nach Wunsch. Doch mit dem Wissen des bevorstehenden Marathons ließ er sich durch die Radzeit von 5:11 Uhr nicht aus dem Konzept bringen. Mit dem Wechsel in die Laufschuhe wurde es für beiden Schramberger noch einmal spannend: Die fantastische Stimmung der über 100.000 Zuschauer entlang der Laufstrecke sorgte für den absoluten Willen, das Ziel zu erreichen, wurden die Schmerzen vergessen.

Die erste Runde (10,5km) fühlte sich dabei für beide noch recht gut an, doch dann machten sich langsam die Strapazen der bereits absolvierten 7 Stunden im Renntempo bemerkbar. Am Ende der dritten Laufrunde konnte Bruker zu King aufschließen, die sich gegenseitig für die letzten 10 km motivieren. An diesem Punkt, wo der Körper eigentlich nicht mehr weiter kann und will ist es nur noch eine Frage des Kopfes. Erst als die Tribünen der Zielgerade auf dem Hamburger Rathausmarktes erreicht waren, realisierten King und Bruker, dass sie es wirklich schaffen können. Mit letzter Kraft genossen beide den Zieleinlauf und den Jubel der Zuschauer um nach der Ziellinie einfach nur noch erschöpft zu Boden zu gehen. Mit einer Gesamtzeit von 9:54 (Florian Bruker) und 9:57 (Sebastian King) kamen beide sogar unter der magischen Grenze von 10 Stunden und zeigten sich mit ihren Debüts auf der Triathlon Langdistanz sehr zufrieden.