Lukas Öhler und Manuel Ehrmann (rechts) vom Oberligateam des RV Sulgen stehen in der Endrunde um den Aufstieg zur 2. Radball-Bundesliga Süd. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Radball: Manuel Ehrmann und Lukas Öhler nutzen Heimvorteil und sind im Finale um Zweitligaaufstieg dabei

Manuel Ehrmann und Lukas Öhler vom Oberligateam des RV "Edelweiß" Sulgen stehen in der Endrunde um den Aufstieg zur 2. Radball-Bundesliga Süd.

In der Vorrunden-Gruppe 4 erreichten sie bei den Aufstiegsspielen am Samstag in der Festhalle Sulgen hinter dem ungeschlagenen Sieger RV Naurod, einem Stadtteil von Wiesbaden, souverän den zweiten Platz. Die Entscheidung, ob mit Ehrmann/Öhler erstmals in der Geschichte des Vereins ein Radballteam in der 2. Bundesliga ab Herbst auf Punktejagd geht, fällt am 8. Juli in Worfelden bei Darmstadt. Dort werden die Sulgener erneut auf fünf, aber völlig andere Gegner treffen und müssen mindestens Dritter werden, um aufzusteigen.

Besser hätte es das Los nicht hinbekommen können. Der Showdown um den Gruppensieg fiel buchstäblich im letzten von insgesamt 15 Spielen, wodurch richtige Finalatmosphäre aufkam. Die Sulgener Radballsportfans machten mächtig Stimmung und stärkten ihrem Team den Rücken. Trotzdem kontrollierte das Duo des RV Naurod die Begegnung und legte mit durchdachten Spielzügen eine 3:0 Führung zur Halbzeit vor.

Als Ehrmann/Öhler das 1:3 erzielte und kurz darauf mit einem Pfostenschuss nur knapp den Anschlusstreffer verpasste, tobte die Halle. Neurod ließ sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen, setzte nach und kam zu einem auch in dieser Höhe verdienten 6:1 Sieg. Dadurch verpasste Sulgen die Chance auf das erneute Heimrecht am 8. Juli.

Um jeglichen Zweifel einer Manipulation vorzubeugen mussten der RV Sulgen und der RV Hardt gleich im ersten Spiel gegeneinander antreten. Das Gästebrüderpaar Matthias und Florian Müller kam zunächst besser ins Spiel und ging in Führung. Bis zur Halbzeit schafften die Gastgeber den 2:2 Ausgleich und hatten beim 6:4 Sieg die besseren Reserven. Gegen den hessischen RV Krofdorf III setzte sich Ehrmann/Oehler mit 4:2 durch.

Aber auch dieser Sieg brachte nicht die gewünschte Lockerheit bei dem Sulgener Duo, das gegen den RV Klein-Winterheim III erneut einem Rückstand hinterher radelte und letztlich über einen 2:1 Zittersieg froh war. Nachdem der RV Goldbach mit einem sicheren Auftreten 3:2 besiegt wurde, stand die Teilnahme der Sulgener an der Endrunde vorzeitig fest.

Während sich die RV-Fangruppe bereits in Bundesligalaune befand und selbst nach Turnierende noch weiter mit Sprechchören für Stimmung in der Halle sorgte, gab es beim benachbarten RV Hardt betrübte Gesichter. Um lediglich zwei Tore verpassten Matthias und Florian Müller den dritten Rang, der ebenfalls noch für die Endrundenteilnahme berechtigt hätte. Statt Hardt fährt der RV Goldbach zur Finalrunde. Im direkten Duell hatten sich Hardt und Goldbach 7:7 Unentschieden getrennt.

Die Hessen profitierten im vorletzten Spiel von einem in der zweiten Halbzeit unkonzentrierten Tabellenletzten RV Krofdorf III und schossen noch einen 10:4-Kantersieg heraus. Gegen Krofdorf III gewann Hardt mit 4:1 und gegen Klein-Winterheim mit 4:2. Selbst gegen Gruppensieger Naurod zeigten die Hardter bei der 3:5-Niederlage eine respektable Leistung und sorgten kurzzeitig für Spannung, als sie nach 1:4-Rückstand auf 3:4 herangekommen waren.