Bosch akzeptiert eine Millionenstrafe wegen Preisabsprachen in den USA. Foto: dpa-Zentralbild

In einem Vergleich hat sich der Technikkonzern Bosch mit dem US-Justizministerium auf eine Strafzahlung von rund 54 Millionen Euro geeinigt. Durch unternehmensinterne Untersuchungen seien die Vorwürfe bestätigt worden, so ein Sprecher.

Stuttgart - Der Technikkonzern Bosch hat eine Millionenstrafe wegen Preisabsprachen in den USA akzeptiert. Das US-Justizministerium und der Konzern hätten sich in einem Vergleich auf eine Kartellstrafe von 57,8 Millionen Dollar (rund 54 Millionen Euro) geeinigt, wie das Unternehmen und die Behörde in der Nacht zum Mittwoch mitteilten. Bosch habe Zündkerzen, Anlasser und Sauerstoffsensoren zu überhöhten Preisen an Konzerne wie Daimler, Volkswagen, Ford und General Motors sowie den Motorgerätehersteller Stihl verkauft.

Die Vorwürfe seien auch durch unternehmensinterne Untersuchungen bestätigt worden, sagte ein Bosch-Sprecher. Es habe personelle Konsequenzen gegeben. Die fraglichen Mitarbeiter seien teilweise im Ruhestand oder arbeiteten auf Positionen ohne Kundenkontakt.

Das US-Justizministerium ermittelte seit Oktober 2011 gegen Bosch. Seit 2010 durchleuchten Wettbewerbsbehörden weltweit Autozulieferer auf wettbewerbswidrige Praktiken. Insgesamt haben sich nach Angaben des US-Ministeriums 34 Unternehmen schuldig bekannt. Sie akzeptierten Strafen von insgesamt 2,5 Milliarden Dollar. Auch die EU-Kommission hatte Anfang 2014 Untersuchungen gegen Bosch und andere Zulieferer angekündigt. Bislang gebe es dazu aber keinen neuen Stand, so der Bosch-Sprecher.