Mitt Romney soll bei den US-Präsidentschaftswahlen Amtsinhaber Barack Obama schlagen. Unter dem Motto "Say No To Four More Years" konzentriert sich der republikanische Kandidat im Wahlkampf vor allem auf Wirtschaftsthemen. Foto: AP

Steinreich, strenggläubig, stockkonservativ - das ist für viele der Republikaner Mitt Romney. Einigen Menschen in seiner eigenen Partei ist der 65 Jahre alte Multimillionär und Mormone aber nicht konservativ genug.

Washington - Steinreich, strenggläubig, stockkonservativ - das ist für viele der Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner, Mitt Romney. Vielen Menschen in seiner eigenen Partei ist der 65 Jahre alte Multimillionär und Mormone aber nicht konservativ genug. Vor allem die extremen Rechten der "Tea Party"-Bewegung stehen Romney misstrauisch gegenüber. Der frühere Gouverneur von Massachusetts gilt vielen in seiner Partei als "Flip-Flopper", als politischer Wendehals, der flexibel die Position einnimmt, die gerade gefragt ist.

Es sind seine Kenntnisse in Wirtschaftsfragen, die Mitt Romney durch den Wahlkampf tragen, der praktisch allein auf die prekäre Lage der US-Ökonomie zugespitzt ist. Viele Amerikaner trauen dem erfolgreichen Unternehmer eher zu, die so dringend benötigten Jobs zu schaffen, als dem US-Präsidenten Barack Obama.

Steif und elitär, keine "people person"

Geschätzt, aber nicht geliebt wird Mitt Romney von seinen potentiellen Wählern: Der Mulitmillionär gilt als steif und elitär, keine "people person". Zugänglicher soll ihn seine Frau Ann machen. Sie ist weitaus beliebter als ihr Mann und lässt es auf den Wahlkampfveranstaltungen mit Geschichten aus dem Leben ihrer großen Familie - die Romneys sind fünffache Eltern und 18-fache Großeltern - menscheln.

Die Sehnsüchte der extremen Rechten befriedigt Romneys "Running Mate" Paul Ryan. Der 42-Jährige will den US-Haushalt gesund sparen - vor allem auf Kosten der Sozialprogramme. Außerdem hat Ryan etwas, dass Romney fehlt: Er kann Menschen begeistern und mitreißen.

Ob die Kombination Romney/Ryan genug Wähler überzeugt, wird der Abend des 6. Novembers zeigen. Man darf skeptisch sein: In der über 200 Jahre langen Geschichte der USA wurde noch nie ein Mormone zum Präsidenten gewählt.

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