Der mutmaßliche Taxi-Mörder vom Bodensee ist festgenommen worden. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Friedrichshafen mit

Hagnau - Der mutmaßliche Taxi-Mörder vom Bodensee
ist festgenommen worden. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft
in Friedrichshafen mit. Der 28-Jährige aus der ehemaligen Sowjetunion
wurde demnach in Brandenburg gefasst. Spezialkräfte hätten ihn in
einer Gartenlaube überrascht und festgenommen. Der Mann gilt als sehr
gefährlich. Er soll in der vergangenen Woche am Bodensee eine 32-
jährige Taxifahrerin erstochen und eine weitere Fahrerin entführt,
vergewaltigt und schwer verletzt haben.

Der 28-Jährige sei kein Erntehelfer, sagte ein Polizeisprecher. Der schlanke, 1,80 Meter große Mann habe gute Kontakte in Singen und Friedrichshafen. Er sei "sehr gefährlich und unberechenbar", schreiben die Ermittler.

Die Ermittler der Soko "Taxi" hatten sich zuletzt Informationen von den vielen osteuropäischen Erntehelfern erhofft, die sich im Moment in der Bodenseeregion aufhalten, denn der Täter sprach gebrochen Deutsch. Deutlich mehr als 500 Spuren hatten die Ermittler zuletzt verfolgt. Welche davon schließlich zu dem 28-Jährigen führten, dazu äußerte sich die Polizei zunächst nicht.

Bei den Menschen rund um den Bodensee war in den vergangenen Tagen die Angst davor gewachsen, dass der frei herumlaufende Täter ein drittes Mal zuschlagen könnte. "Die Beunruhigung in der Bevölkerung ist natürlich groß. Und im Moment können wir einfach keine Entwarnung geben", sagte der Sprecher.

Die "Stuttgarter Zeitung" berichtete am Samstag über den Ärger vieler Taxifahrer, die von der Polizei erst einige Zeit nach dem ersten Verbrechen gewarnt wurden. Die Ermittler hatten unmittelbar nach Bekanntwerden der Vergewaltigung zwar die großen Taxizentralen informiert, bei kleinen Taxi-Betrieben kam die Warnung aber erst mit Verspätung an. In der Kürze der Zeit sei mehr nicht möglich gewesen, sagte der Sprecher weiter.

(dpa)