Die Polizei warnt vor falschen Giftköder-Meldungen (Symbolfoto). Foto: dpa

Die Polizei im Rems-Murr-Kreis warnt vor einem fälschlicherweise verbreiteten Giftköder-Alarm in Schorndorf-Weiler, der gerade in den sozialen Netzwerken geteilt wird.

Schorndorf-Weiler - Immer häufiger kommt es in den vergangenen Wochen in Stuttgart und der Region zu einem Giftköder-Alarm. Fast schon wöchentlich wird versucht, Tieren mit vergifteter Nahrung Schaden zuzufügen. Die Menschen und Tierhalter sind dementsprechend mittlerweile sensibilisiert.

Das geht soweit, dass eine fälschlicherweise in einem sozialen Netzwerk verbreitete Giftköder-Warnung aktuell von vielen ernstgenommen und geteilt wird. Wie die Polizei im Rems-Murr-Kreis berichtet, handelt es sich dabei um eine Warnung, die auf gefährliche Köder auf dem Verbindungsweg zwischen Johannesstraße und dem Schützenhaus Weiler, also auf dem sogenannten "Grüß-Gott-Weg" hinweist. So sollen dort mit Rasierklingen präparierte Fleischstücke festgestellt worden sein.

Dies ist laut Polizei falsch. Fakt ist jedoch, dass die Polizei am Mittwochmittag in diesem Bereich mehrere alte Rinderknochen feststellte. Hinweise auf Gift oder Rasierklingen sind nicht vorhanden. Weitergehende Ermittlungen in diesem Zusammenhang werden durchgeführt.

Fälle, bei denen Giftköder eingesetzt wurden

Hier gab es in letzter Zeit unter anderem Versuche, Tiere mit Ködern zu töten:

Mitte März: Eine Labradorhündin verendet in Denkendorf (Kreis Esslingen) an präparierten Ködern. Später stellt sich heraus, dass Unbekannte die Futterstücke mit einem verbotenen Pflanzenschutzmittel versehen haben. Hier die Meldung von damals

Ende März: Zwei Hunde in Pforzheim sterben, offenbar am Düngemittel Blaukorn. Ob sie es zufällig oder über präpariertes Futter aufgenommen haben, ist zunächst unklar.

Ende April/Anfang Mai: Mehrfach finden Spaziergänger im Stuttgarter Stadtteil Freiberg mit Gift präparierte Köder. Ein Tierarzt kann einen Hund retten, der davon gefressen hat. Hier die Meldung von damals

Ende Mai: Ein Hund in Allensbach im Kreis Konstanz frisst mehrere Wurststücke, die mit Teilen einer Rasierklinge versehen sind. Das Tier überlebt.

Anfang Juni: Ein zweijähriger Mischlingshund verendet in Vaihingen an der Enz. Auch hier vermutet die Polizei, dass er einen vergifteten Köder gefressen hat. Hier die Meldung von damals