Der Verteidiger von Oscar Pistorius, Barry Roux (links), hat bereits am Donnerstag das Wort erteilt bekommen. Foto: dpa

Nach den Ausführungen des Staatsanwalts Gerrie Nel hat bereits am Donnerstag überraschend der Verteidiger von Oscar Pistorius, Barry Roux, mit seinem Schlussplädoyer begonnen.

Nach den Ausführungen des Staatsanwalts Gerrie Nel hat bereits am Donnerstag überraschend der Verteidiger von Oscar Pistorius, Barry Roux, mit seinem Schlussplädoyer begonnen.

Pretoria - Im Prozess gegen Oscar Pistorius hat Verteidiger Barry Roux überraschend bereits am Donnerstag sein Abschlussplädoyer begonnen. Nach den rund fünfstündigen Ausführungen von Staatsanwalt Gerrie Nel erlaubte Richterin Thokozile Masipa am Nachmittag dem Anwalt, seine Ausführungen zu beginnen.

Der Hauptteil des Plädoyers soll aber an diesem Freitag gehalten werden. Das Urteil soll Ende August fallen.

Ankläger Gerrie Nel hatte Pistorius zuvor der Lüge bezichtigt. „Seine Aussage ging völlig an der Wahrheit vorbei“, meinte er. Der Angeklagte habe sich eine ganz eigene Version der Tatnacht zusammengebastelt. Nel versuchte die Richterin Thokozile Masipa noch einmal davon zu überzeugen, dass der heute 27-Jährige in der Nacht zum Valentinstag 2013 vorsätzlich handelte. Pistorius sei ein unverantwortlicher Waffennarr, der die Gesetze missachte, erklärte Nel.

Pistorius starrte mit ernstem Gesicht die meiste Zeit auf den Boden. Während des Prozesses war er mehrmals in Tränen ausgebrochen und hatte sich wiederholt übergeben. Nach Erfolgen bei den Paralympics war Pistorius als erster beinamputierter Sportler der Olympia-Geschichte im Jahr 2012 mit seinen beiden Prothesen bei den Spielen in London gestartet. Er erlangte weltweit Bekanntheit.