Machen sich für die Pforzheimer Jugend stark (von links): Sven Lauinger, Jutta und Manfred Krammer, Florian Schumacher, Diana Bügel und Matthias Schönfuß beraten über die Gründung ihres Fördervereins. Foto: Schwarzwälder-Bote

Förderverein will mehr Unabhängigkeit

Pforzheim. Ferienlager in Lindelbrunn, Bewerbungstipps für Schulabgänger oder das Haus der Jugend – das Angebot des Stadtjugendrings (SJR) ist vielfältig. Doch es schrumpft immer weiter. Insbesondere den Jugendräumen droht immer wieder die Schließung. Grund dafür sind Budgetkürzungen der Stadt, weshalb der SJR nicht nur Freizeitangebote, sondern auch Stellen streichen musste.

Damit weiterhin Einiges geboten werden kann, haben sich nun sechs engagierte Pforzheimer getroffen. Gemeinsam wollen sie einen Förderverein für den SJR gründen. "Ich komme aus einer Großfamilie mit sechs Kindern und habe früh mitbekommen, wie wichtig solche Angebote sind", begründete Florian Schumacher, der selbst seit einem Jahr Familienvater ist, sein Engagement. Für Diana Bügel, Initiatorin des Fördervereins, ist es wichtig, dass der SJR unabhängiger von der Stadt wird, die mit einem Anteil von 26 Prozent Minderheitsgesellschafter der Betriebs GmbH ist und damit ein Veto-Recht besitzt.

"Wir brauchen eine Instanz, die nicht von der Politik geprägt ist", sagte Bügel. Bei ihrem ersten Ideenaustausch berieten die sechs zukünftigen Unterstützer des SJR die Umsetzung ihrer Pläne und diskutierten in geselliger Atmosphäre über einen ersten Entwurf ihrer Satzung.

Direkt gründen konnten sie ihren Verein allerdings nicht. Dafür sind aus vereinsrechtlichen Gründen sieben Mitglieder der ersten Stunde nötig.